Kaneelbrötchen – Bremer Spezialität (im Test!)
09/2023
Für einen Vorweihnachts-Basar habe ich nach etwas Besonderem aus Deutschland gesucht, im Gegensatz zu Dingen, die ich mir für Thailand ausgedacht habe. Dazu fiel mir (als Bremer) das Kaneelbrötchen ein. Kaneel ist Zimt und somit ist es ein süßliches, leicht nach Zimt schmeckendendes Brötchen.Originale Rezepte waren kaum zu finden und so habe ich mir aus mehreren Rezepten eines „zusammengedichtet“, was gut schmecken sollte.
Da ich mit Hefe plus Butter schlechte Erfahrungen bezüglich des „Gehens“ gemacht hatte, hatte ich beim ersten Test zusätzlich noch etwas Backpulver genutzt. Leider war der Teig zu feucht, die Gehzeiten zu kurz und die Oberflächen aufgerissen. Ich habe daraufhin die Flüssigkeit reduziert und die Temperatur in den Ruhezeiten erhöht.
Beim zweiten Versuch ohne Backpulver kam der Teig kurz vor dem Ende doch noch hoch, nachdem ich Hefe, Wasser und Mehl zugegeben hatte. Die neuen Werte sind schon unten eingetragen.
30 g Butter
200 g Milch, warm
7 g Trockenhefe
300 g Weizenmehl 405
1 Tl. Salz (gestrichen)
2 Tl. Zucker, weiß (gestrichen)
50 g Paniermehl
15 g Zucker, braun
1/2 Tl. Zimt
50 g Milch
Es beginnt mit dem Aufwärmen der Butter bei Zimmertemperatur für zwei Stunden. Anschließend löst man die Hefe in der handwarmen Milch. Danach vermengt man die Zutaten des ersten Rezeptteils für 6 Minuten bei Stufe 1 und 4 Minuten bei Stufe 2 in der Knetmaschine. Dann legt man den Teig in einen Plastiktopf, verschließt diesen und stellt ihn 24 Stunden in den Kühlschrank.
Am nächsten Tag holt man den Teig heraus und lässt ihn abgedeckt für zwei Stunden bei Zimmertemperatur aufwärmen. Nun teilt man den Teig in 8 gleiche Teile. Diese werden zuerst stramm rundgeknetet und danach so geformt, dass längliche Brötchen mit glatter, strammer, geschlossener Oberfläche entstehen. Danach ruhen diese abgedeckt für eine Stunde bei 30 – 40 Grad.
Der zweite Rezeptteil: Man mischt das Paniermehl mit Zucker und Zimt und gibt es auf einen Teller. Auf einen zweiten Teller füllt man die Milch. Dann taucht man die Teigstücke komplett in die Milch und wälzt sie in der Paniermehlmischung. Anschließend legt man sie auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und deckt sie für eine Stunde bei 30 – 40 Grad zu. Um das Paniermehl dabei nicht zu entfernen, empfehle ich zuerst ein Backpapier darüberzulegen und dann ein einmal gefaltetes Geschirrhandtuch.
Kurz vor Ende dieser Ruhezeit heizt man den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze ohne Umluft auf und bei Erreichen der Temperatur gibt man ein paar Sprühstöße aus einer mit Wasser gefüllten Sprühflasche hinein. Nun schiebt man noch das Backblech mittig hinein und wartet 10 Minuten. Danach regelt man auf 180 Grad herunter und wartet weitere 10 bis 12 Minuten, bis die Brötchen etwas dunkler geworden und damit feritg gebacken sind. Mit der Sprühflasche werden die Brötchen noch einmal besprüht, bevor sie auf einem Gitter abkühlen dürfen.
Sie können im leicht warmen Zustand gegessen werden, aber kalt schmecken sie ebenfalls. Als Belag bieten sich süße Dinge an oder man isst sie einfach nur mit Butter. Man könnte sie sogar trocken in Tee tunken und dann essen (Ostfriesische Art?)!