Rum-Likör

 

Tastings 2016 + 2017

Allgemeines

Nachdem ich „meine“ Lieblingswhiskys und „meine“ Rumsorten gefunden hatte, musste eine weitere Sorte gefunden werden, die auf meine Vorlieben hin geprüft wird!

Beim Trinken des süßen Riise-Rums kam ich auf die Idee, diesen mit Whisky zu mischen, um die starke Süße etwas zu verringern. Das hat recht gut funktioniert, war mir dann aber zu teuer, da der gute Riise mit einem guten Scotch vermischt werden wollte. Da ist man bald bei 150 Euro, wenn auch für zwei Flaschen dieser Mischung. Dafür waren mir beide Sorten aber zu schade. Ich wollte etwas Preiswerteres finden, was mir annähernd genauso gut schmeckt, aber deutlich günstiger ist.

Rumlikör mit VanilleWhisky KnockandoGute Rumliköre sind preiswerter, als gute Rumsorten, haben aber meistens mehr Süße. So war mein erster Versuch mit einem Rumlikör „Vanilla Gold Rum Vanille 40%“ und einem 12 Jahre alten Knockando so ausgefallen, dass das Mischungsverhältnis mit 50:50 immer noch zu sehr süßen Ergebnissen geführt hat. Aber wenn ich den Whiskygehalt auf deutlich über 50 % erhöhe, ist mir der Rumgeschmack zu gering. Auf Grund dieses einen Tests komme ich zu der Erkenntnis, dass ein Rum vermutlich doch besser für meine „Mischung“ geeignet ist, als ein Rumlikör. Immerhin war diese Mischung bei Freunden überraschend gut angekommen!

Bevor ich das Thema Rum-Likör aber gleich wieder abhake, mache ich noch ein Tasting mit sechs verschiedenen Sorten „Elixir“:

Rumlikörtasting Elixier

Legendario Elixir de Cuba 34%
Ron Espero Elixir 34%
Ron Cubaney Elixier del Caribe 34%
Capitan Bucanero Elixir Dominicano 34%
Ron Varadero Elixir de Cuba 34%
Bacardi Elixir 1862 20%

Das Tasting fand am 16.04.2016 statt. Wie bei den Rumsorten, versuche ich die Geschmäcker nach den Noten für Süße, Milde, Würze, Frucht zu klassifizieren. Außerdem hatte ich meinen Geschmack wieder mit dem Zacapa Negra „geeicht“.

Da ich die Sorten nicht kenne, gehe ich nach der Reihenfolge, die der Händler vorgegeben hatte:

Legendario Elixir de Cuba 34%: Wow! Was für ein Unterschied zum Ron Zacapa Negra! Süße ohne Ende! Fast wie mein Kandiszucker im Tee! Aber leider kommt da hin und wieder etwas Undefinierbares durch, was ich momentan als medizinisch einstufe. Da ich schon den Geschmack des oben genannten Vanilla-Rumlikörs kenne, würde ich letzteren vorziehen. (1, 1, 3, 4)

Ron Espero Elixir 34%: Einen Unterschied in der Süße zu definieren, fällt mir sehr schwer! Aber der restliche Geschmack dieser Sorte ist für mich sehr angenehm. Ich meine auch bei diesem wieder Vanille zu schmecken. Nicht dass ich unbedingt Vanille haben muss, aber bei diesem mag ich es lieber als im Vanilla-Rum, wo die Vanille logischerweise stark hervorgehoben wird. Gut für die Weihnachtszeit! (1, 1, 5, 4)

Ron Cubaney Elixier del Caribe 34%: Der Geschmack kommt mir bekannt vor, trotz großer Süße. Aha! Ich hatte bereits den Ron Cubaney Centenario als Rum getrunken und auch für gut befunden. Hier gehört der Rumlikör zumindest heute nicht zu meinen Lieblingen, da er einen Nebengeschmack enthält, den ich leider nicht definieren kann, aber auch nicht mag. Das werde ich als Würze benoten. (1, 1, 3, 4)

Capitan Bucanero Elixir Dominicano 34%: Mal etwas anderes! Ich bin mir nur nicht sicher, ob mir das gefällt! Er schmeckt so ähnlich wie die anderen plus einen Hauch Vanille, aber einen deutlichen „jugendlichen“ Geschmack! Fast so, als wenn ich schon meinen Whisky dazugegeben hätte. Da ich aber doch eher auf jugendlichen Rum tippe, wird es auch nicht mein Lieblings-Rumlikör. (1, 2, 4, 4)

Ron Varadero Elixir de Cuba 34%: Jetzt wird es schwierig! Ich hatte mich schon damit abgefunden den Ron Espero zum Sieger des heutigen Abends zu küren, was auch ok gewesen wäre, aber dieser hier, der hat was. Ja, was denn? Schwierig, ich benenne das mal mit Schwere und / oder Komplexität! Das gefällt mir sehr! Wenn es davon einen Rum gibt, würde ich den auch mal gerne probieren! (1, 2, 3, 4)

Bacardi Elixir 1862 20%: Der Rumlikör mit dem geringsten Alkoholanteil hat die dunkelste Farbe. Gut dass es etwas zum Färben gibt! smiley Bäh! Wässrig, viel Karamell, etwas Vanille. Dieses ist der einzige Rumlikör, den ich überhaupt nicht empfehlen kann!

Resultat dieses Tastings: Ich muss ins Bett! Also dann im Ernst: Mein Sieger ist eindeutig der Ron Varadero Elixir de Cuba gefolgt vom Ron Espero Elixir. Die anderen kann man trinken, bis auf das Negativbeispiel Bacardi Elixir. Den Sieger würde ich zwar auch eher mixen, als pur trinken, dann aber mit einem richtig guten Whisky (ab 16 und mehr Jahre).

Durch die starke Süße dieser Sorten wird es sehr schwierig eine Fruchtigkeit zu entdecken. Da mir also beim Geschmack die Süße zu viel vom restlichen Geschmack zudeckt, werde ich Rumliköre lediglich zum Mischen verwenden. Für mich kommt dafür Whisky in Frage!

Was mich bei jedem Tasting auf die Palme bringt, sind die miesen Verschlüsse der Mikrofläschchen, die auch gerne 5 cl statt 2 cl enthalten können, damit man vernünftig tasten kann! Viele Grüße an RumUndCo!

Was mich noch stört, ist der relativ hohe Alkoholanteil (außer beim Bacardi), damit ich das Getränk wie ein Glas Wein gemütlich nach Feierabend trinken kann, ohne es den nächsten Tag zu bereuen. Vielleicht werde ich da auch noch irgendwann fündig oder finde ein alkoholarmes und wenig süßes Getränk zum Mixen!

Tasting 2017 – Mein Lieblingslikör!

Riise Caramell-Creme-LikörIm April 2017 hatte ich mir einen Riise Cream Likör gegönnt, wobei der mit 15 Euro gar nicht teuer war. Aber er war schon wirklich lecker! Baileys mit Rum, statt mit irischem Whisky, sozusagen. Davon habe ich leider kein Foto gemacht.

Weil der so gut war, habe ich ihn mir dann im September noch einmal bestellt. Wirklich extrem lecker. Auch anderen Personen hat er sehr gut geschmeckt. Im Oktober habe ich ihn in größerer Runde testen lassen und was war das Ergebnis? Eine Sammelbestellung! Ich habe dann kurz vorher noch jemandem die zu kaufende Flasche gezeigt und da gab es Protest! Das sei nicht die richtige Sorte! Aber es war genau die Sorte, die ich im September bestellt hatte! Es war aber nicht die Sorte, die ich aufgetischt hatte! Was war passiert?

Der Lieferant der September-Lieferung hatte offensichtlich die richtige Flasche berechnet, aber die falsche geliefert, obwohl er die laut Internet gar nicht in seinem Shop hatte! Wir haben die Bestellung dann sicherheitshalber bei einem anderen Shop gemacht, was auch funktioniert hatte. Es war in diesem Fall nicht der etwas preiswertere „normale“ Creme-Likör, sondern der minimal teurere mit Karamell und Seesalz (siehe Foto links)!

Was lernt man daraus?

Bitte genau hinsehen, was Du trinkst!

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