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Baguette, deftig

 Deftiges BaguetteIch wollte gerne mal ein deftig-kräftiges Baguette machen. Baguettes sind generell etwas weich und geschmacksneutral. An der Weichheit kann ich nichts ändern. Dann wäre es kein Baguette mehr. Aber am Geschmack habe ich kräftig gedreht!

Auch wenn es etwas widersinnig ist, ein deftiges Baguette zu machen, so ist es mir genauso gelungen, wie ich es geplant hatte! Dass durch die recht „groben“ Zutaten die Oberfläche nicht spiegelglatt ist, ist zu verschmerzen!

Inzwischen hat es sich bei Freunden zu einem Lieblingsbrot entwickelt!


100 g gebratene Speckwürfel
(oder Schinkenwürfel)
20 g Butter


350 g Weizenmehl (Typ 405)
1 Pkg. Trocken-Hefe
200 ml Milch
4 klein geschnittene Jalapeno-Chilis
50 g Röstzwiebeln
1 Tl. Salz
0,5 Tl. Honig
1 Msp. Chilipulver
1 El. Chiliöl
1 El. Thymian, getrocknet, geschnitten
1 El. Oregano, getrocknet, gerebelt

Man beginnt mit dem Anbraten der Speckwürfel in der Butter. Ich nutze inzwischen lieber die Variante mit Schinkenwürfeln, die nicht gebraten werden müssen und auch keine Butter brauchen.

Nebenbei kann man Mehl in eine Rührschüssel geben, die Chilis waschen und ganz klein schneiden. Ich habe Jalapeno-Chilis genommen, weil sie nicht so scharf sind und außerdem dickes Fruchtfleisch haben. Man könnte aber auch andere Chilis nehmen.

Wenn die Speckwürfel fertig sind (nicht ganz so kross braten!), kann man sie mit der heißen Butter (nur bei der Speckvariante!) zum Mehl in den Topf gießen. Dann fängt man an, die Milch zu erhitzen. Sobald sie gut handwarm ist und die Chilis geschnitten sind, gibt man alle noch fehlenden Zutaten in die Schüssel mit dem Mehl, knetet alles mit einem Knethaken fünf Minuten gut durch und drückt ihn zum Schluss mit der Hand gleichmäßig flach. Jetzt stellt man den Teig abgedeckt für 30 Minunten an einen warmen Ort.

Inzwischen dürfte er sein Volumen fast verdoppelt haben. Ich knete ihn nochmals mit dem Knethaken durch, forme ihn dann auf einer mit Mehl eingestäubten Arbeitsfläche zu zwei ca. 20cm langen Rollen und legt diese auf einen mit Backpapier ausgelegten Rost im Backofen. Jetzt wird der Herd zuerst auf ca. 40 Grad aufgeheizt, damit der Teig dort,  in der zweiten Aufhängung von unten, noch etwas „wachsen“ kann (ca. 20 Minuten). Eine feuerfeste Schüssel mit Wasser sollte auch noch Platz im Backofen finden. – Wegen der unebenen Oberfläche verzichte ich inzwischen auf die diagonalen typischen Baguette-Einschnitte auf der Oberfläche.

Nun wird den Broten bei 200 Grad eingeheizt. Sobald die Brote leicht braun geworden sind (ca. 15 Minuten), wird die Temperatur auf 150 Grad herunter geregelt. Wenn sie nach weiteren rund 15 Minuten fertig sind (Probe mit dünnem Holzspieß), werden sie herausgeholt und sofort mit kaltem Wasser bepinselt, damit das Brot die baguette-typische Farbe und eine knackige Kruste erhält.

Bei diesem deftigen Brot ist Marmelade nicht so mein Ding, aber als passenden Aufstrich kann ich Kräuterbutter oder Kräuterquark empfehlen! Auch eine nicht ganz so scharfe Chilisoße ist lecker!

Fazit: Genau richtig und auch bei meinen Kollegen beliebt!


Deftige BrötchenIm September 2015 gab es noch eine kleine Abweichung, weil ich recht viel Schinken, getrocknete Zwiebeln und getrocknete Paprika bei relativ wenig Mehl genommen hatte und irgendwie geschmacklich kein Baguette-Charakter aufkommen wollte. So wurden es mittels Bonsai-Chilis ein paar kleine Mini-Bomben!  ?

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