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Pizza mit Schinken und Champignons (prosciutto e funghi)

03/2023

Dieses ist mein vierter Versuch einer Pizza. Die Texte wurden von der ersten Pizza teilweise übernommen, aber auch aktualisiert.

Dieses Mal ist Schinken und Champignon als Auflage angesagt!

Ein Tipp: Pizza nur dann backen, wenn die Geschäfte offen haben. Ich hatte Pizzakäse vergessen und so musste ich improvisieren!embarassed

Die aktuellste Version des Pizzateigs findet man bei meinen Grundrezepten.


120 g warmes Wasser
0,8 g Trockenhefe


180 g Weizenmehl 00
20 g Hartweizengrieß
4 g Salz
1 Tl. Zucker, gestrichen
1 El. Olivenöl


Belag:
60 g Pizzasoße
70 g Pizzakäse, gerieben
100 g Kochschinken
80 g Champignons (in Scheiben)


Pizzastein und anderes:
20 g Hartweizengrieß
(ersatzweise Weizenmehl)

Erster Teil: Zuerst löst man die Hefe komplett im warmen Wasser auf und gießt es dann in die Rührschüssel. Die Champignonscheiben (Belag) lässt man abtropfen.

Danach gibt man die Dinge des zweiten Rezeptteils dazu und vermengt alles mittels Knetmaschine zu einem glatten Teig. Bei ca. 18 Grad Raumtemperatur lässt man die Maschine 8 Minuten auf Stufe 1 und 4 Minuten auf Stufe 2 laufen, um das zu erreichen. Man nimmt den Teig aus der metallenen Knetschüssel und bildet ein überdimensionales Brötchen (Pizzaballen) mit strammer Oberfläche durch rundumkneten (siehe Internet „Teig rundwirken oder rund krempeln“), was ungefähr drei Minuten dauern dürfte, um eine wirklich glatte und stramme Teigoberfläche zu erhalten. Nun gibt man den Teig in eine Plastikschüssel und lässt ihn 24 Stunden mit Folie abgedeckt im Kühlschrank ruhen. Ich nutze inzwischen eine verschließbare Kunststoffdose dafür.

Wer aus einem Teig mehrere Pizzen herstellen möchte, teilt den Teig nach der Hälfte der Ruhezeit (oder auch nach 30 Minuten) auf, bildet wiederum Pizzaballen und lässt diese die restliche Ruhezeit abgedeckt und bei gleicher Temperatur ruhen.

Nach der langen Pause nimmt man den Teig aus dem Kühlschrank und lässt ihn zwei Stunden bei ca. 20 Grad nur mit einem Tuch abgedeckt ruhen.

Danach stellt man den Backofen auf 230 Grad Ober-Unterhitze ohne Umluft. Das Backblech kommt dabei in die unterste Schiene und wird mit 80 ml Wasser befüllt. Ein Backgitter wird eine Etage höher einschoben und darauf findet ein Pizzastein Platz, der mit etwas Hartweizengrieß bestreut wurde.

Nun muss der Teig seine typische Pizzaform bekommen, sollte aber nur noch vorsichtig behandelt werden, um die eingeschlossenen Bläschen nicht zu zerstören. Er wird also vorsichtig aus der Schüssel genommen, auf ein mit etwas Hartweizengrieß bestreutes Brett gelegt und danach NICHT mit einer Rolle bearbeitet! Sollten vereinzelt große Blasen entstehen, drückt man sie aus.

Auch das Teigstück wird mit etwas Hartweizengrieß bestreut, damit nichts klebt. Um aus der Teigkugel die Pizzaform herzustellen, drückt man mit den flachen Fingerspitzen die Teigmitte ein wenig ein und drückt / schiebt / zieht den Teig vorsichtig ein wenig nach außen. Man dreht die Oberseite nach unten und wiederholt den Vorgang. Auch danach dreht man den Teig wieder von oben nach unten und macht weiter. Nun dreht man den Teig etwas, schiebt / zieht den Teig nach außen und wiederholt den Vorgang. (Anleitung als Video beispielsweise „Pizzateig von Hand ausrollen – ganz einfach“ von „Waldis Pizzakanal“, aber nur bis vor die Nutzung der Teigrolle.) Das macht man so lange, bis der gewünschte Durchmesser und eine runde Form erreicht ist. Über 20 Wiederholungen sind dabei sehr wahrscheinlich. So sollte sich am Ende ein recht schmaler, minimal erhöhter Rand und eine dünnere Teigmitte gebildet haben. Den Rand kann man mit eingeknicktem Finger recht gut durch Drehen des Teiges gleichmäßig bekommen.

Der Teig wird auf eine mit Hartweizengrieß bestreute Backschaufel gelegt und dann mit Tomatensoße bestrichen und mit Käse bestreut. Wie oben erwähnt, musste ein halbfester Chili-Schnittkäse dafür herhalten. – Auch wenn meine selbstgemachte Pizzasoße saulecker ist, sollte es nicht zu viel davon sein, damit der Boden eine Chance bekommt, locker und kross zu werden. Anschließend gönne ich mir noch ein ganz wenig Chilipulver, bevor die Champignonscheiben auf der Teigoberfläche verteilt werden.

Wenn der Pizzastein richtig heiß ist, prüft man, ob sich die Pizza auf der Schaufel locker bewegen lässt und legt dann den Teig von der Backschaufel mit einem Ruck auf den Pizzastein. Zur Not hilft man mit einem Pfannenmesser nach. Die Unterhitze wird jetzt ausgeschaltet.

Nach 10 Minuten wird das Gitter mit Pizzastein und Pizza kurzzeitig entnommen (Achtung: extrem heiß!), mit den Schinkenscheiben belegt und wieder in den Backofen geschoben.

Wenn nach weiteren 5 – 8 Minuten die Teigoberfläche die gewünschte Bräune erhalten hat, schaltet man den Backofen aus, entnimmt die Pizza und legt sie auf einen Pizzateller, wo man noch optionale getrocknete Pizzagewürze aufbringen könnte. Dann ist die Pizza fertig!

Für einen Pizzabäcker ist diese Pizza vermutlich nur Azubi-Klasse, aber für mich ist es fast schon die Königsklasse!

Obwohl die Pizza zuerst zu groß für meinen Pizzastein war und durch Zusammenschieben verkleinert werden musste, hatte alles gut funktioniert! Lediglich den Hartweizengries auf der Oberfläche würde ich beim nächsten Mal wegpinseln, da er mich aus optischen Gründen stört. – Die dunklen Stellen am Rand könnte man durch größeren Abstand der Pizzasoße vom Pizzarand wegbekommen. – Mein falscher Pizzakäse (Chilikäse, gerieben) ist zumindest mir nicht dumm aufgefallen. Aber ich bin kein Gourmet! – Die Pizzasoße war ein Gemisch aus normaler und Kinder-Pizzasoße. – Trotz dieser „Spezialitäten“ war für mich der Geschmack rundum gelungen und die Pizza insgesamt leckerer, als eine tiefgefrorene Pizza. Weitere Tests sind nicht mehr nötig!

Was will ich mehr?!

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