Osterfeuer 2 eat
Ostern stand vor der Tür und ich wollte mal wieder etwas Leckeres backen. Da habe ich natürlich sofort an ein Osterfeuer gedacht – naja – fast sofort – immerhin am gleichen Tag!
Wie soll das Teil aussehen? Ich hatte eine grobe Vorstellung, was die Größe anging: zwischen Mini-Pizza und richtiger Pizza. Und es sollte ordentlich Belag oben drauf haben. Da hab ich mir sofort passende Formen bestellt: Tarteletteformen mit 12 cm Außendurchmesser. Die Größe kann man gerade noch in der Hand halten. Nur komplett in den Mund schieben wird etwas schwierig! Es sollte außerdem kräftig im Geschmack werden und nach Ostern aussehen. Auf Ei habe ich verzichtet, aber eine weiße runde Fläche mit gelbem runden Kern wäre gut. Allerdings war mir der Geschmack dann doch wichtiger und so kam es zu folgendem Rezept.
Unterschiede zwischen den Fotos und dem Rezept:
Das Weizenmehl 1050 war ein Weizenvollkornmehl. Lachs hatte ich nur 60 g und habe den fehlenden Rest durch Thunfisch aus der Dose ersetzt. Es gab Holzstäbchen statt Salzstangen, die man natürlich nicht mitessen kann! Die fehlenden gelben Minitomaten mussten durch gelben Paprika ersetzt werden. Auf die geplanten Zwiebelscheiben hatte ich verzichtet, empfehle aber zukünftig diese zu nutzen. Stückchen von getrockneten Tomaten habe ich aus dem Rezept entfernt. Der leckere Schwarzkümmel hatte sich irgendwo versteckt und wird beim nächsten Mal genutzt.
Für 8 Tartelettes:
50 ml Pizza-Soße für Kinder
300 g frischer Spinat
100 g Weizenmehl 1050
150 g Weizenmehl 405
1 Pkg. Trockenhefe
80 ml Milch
1 Tl. Salz
1 El. Agavendicksaft
1 Tl. Petersilie, getrocknet
1 Tl. Oregano, getrocknet
1/2 Tl.Pizzagewürz
2 El. Olivenöl
150 g Feta
300 g Lachs
1 Schalotte
1 kleiner Bund Basilikum
16 Salzstangen
8 Peperonis
4 gelbe Mini-Tomaten
30 g weißer Sesam
20 g schwarzer Sesam
30 g Schwarzkümmel
Zuerst wird die Tomatensoße hergestellt, wobei ich hier nur auf meine „Pizzasoße für Kinder“ verweise, die ich bei dieser Gelegenheit noch etwas optimiert hatte. Eine fertige, nicht zu süße, cremige Tomatensauce tut es auch.
Der Spinat aus dem ersten Rezeptteil wird gewaschen und danach in einem Topf 3 – 5 Minuten bei großer Hitze und dauerndem Rühren erhitzt. Dabei schrumpft der Spinat wie nichts Gutes! – Wenn der Spiant abgekühlt ist, lege ich ihn in ein Sieb und drücke das Wasser aus den Blättern heraus.
Der Teig ist eigentlich ein Pizzateig. Die Zutaten sind aus dem zweiten Rezeptteil ersichtlich. Diese werden fünf Minuten vermengt und abgedeckt bei 40 Grad stehengelassen. Wenn dieser Teig 30 Minuten geruht hat und noch einmal geknetet wurde, rollt man ihn 1 cm dick aus. Dann „sticht“ man mit der ersten Tartelettenform Teig aus, dreht es um und drückt den Teig in der Form fest, wobei man ein wenig vom Teig aus der Mitte vorsichtig zum Rand drückt, um einen guten Rand hinzubekommen. Der Boden muss aber trotzdem ohne Löcher und glatt sein!
Die Füllung aus Rezeptteil drei: Unten wird eine dünne Lage Tomatensoße verteilt und darauf kommt eine sehr dünne Schicht Blattspinat zu liegen. Beim Peperoni werden gut 5 cm von der Spitze aus abgeschnitten und zur Seite gelegt. Der Rest wird kleingeschnitten und auf der Oberfläche verteilt. Es folgen weitere kleingeschnittene Dinge: Feta, Lachs und ein paar Zwiebelringe der Schalotte. Dann halbiert man zwei Salzstangen steckt die eine Seite in den Teig, stellt sie wie ein Indianerzelt auf und drückt sie auf der anderen Seite in die abgeschnittene Peperonispitze, die nach oben zeigt. Unten, in die Mitte der gesteckten Salzstangen, legt man eine Tomatenhälfte.
Hintergrund der Dekorierung: Der Peperoni auf den Salzstangen symbolisiert eine Feuerzunge und die gelbe Tomatenhälfte das Feuer. Die Salzstangen sollen das geschichtete Holz darstellen und der Feta ist die Asche, die auf der grünen Wiese (dem Blattspinat) liegt. Fantasie muss man haben! Außerdem passt der Fisch (Lachs) zu Ostern und der Peperoni macht Feuer im Mund und im Magen oder wenn es ein Chili war, dann auch noch im Darm.
Ein paar Streusel aus dem vierten Rezeptteil sollten noch auf der Oberfläche Platz finden, um die Sache zu verfeinern. Wer die stehenden Peperonis vor zu viel Hitze und damit Bräune schützen will, wickelt eine Schicht Alufolie herum. Auf keinen Fall sollte man fast schwarz gewordene Peperonis essen!
Nun geht es für die Tartelettes in den mit 200 Grad Umluft und Unterhitze geheizten Backofen, in die zweite Etage von unten. Wie immer ist eine Schale Wasser im Backofen zu finden, um dem Austrocknen des Teigs vorzubeugen. Außerdem wird die Temperatur nach 15 Minuten auf 150 Grad gesenkt.
Nach weiteren 15 Minuten sollten die Minis fertig sein, was man am Belag und an der Farbe des Teiges erkennen kann. Sobald dieser braun wird oder maximal 20 Minuten um sind, müssen die Tartelettes aus dem Backofen heraus! Bevor man sie aus den Teigformen nimm, löst man den eventuell klebenden Rand. Dann legt man noch vier Basilikumblätter mittig obenauf.
Der Geschmack? Bei meinem ersten Versuch war es zu viel Feta, zu wenig Spinat, zu wenig Fisch, zu wenig Basilikum und zu wenig Saat. Ich habe die Zutaten im Rezeptteil entsprechend angepasst. Es darf sogar noch mehr Geschmack sein. Deshalb sollten die Peperonis möglichst komplett genutzt werden, wie weiter oben schon geschrieben wurde. – Fruchtiger wird es, wenn man zum Thunfisch kleine Ananasstücke oder beim Lachs je einen klein geschnittenen Lychee hinzugibt!
Obwohl der Hefeteig nicht bei allen Osterfeuern richtig hochgekommen war und ich kurz vor dem Backen eine mehrstündige Pause machen musste, ist der Geschmack gut und das Osterfeuer ist recht saftig!