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Getrocknetes Fleisch

Getrocknetes FleischAnders als in Thailand können wir das Fleisch nicht einfach in die Sonne zum Trocknen legen. Dafür brauchen wir dann aber auch keine „Rückstände“ von Insekten zu befürchten!

Hier handelt es sich wieder um ein Rezept von meiner Frau. Sie hat ähnliche Dinge zuletzt in ihrer Kindheit unter den damaligen thailändischen Verhältnissen hergestellt und versucht es jetzt mit europäischen Mitteln. Motiviert wurden wir durch ein Mitbringsel eines Kollegen aus Südafrika, welches allerdings deutlich kleiner war und dort als Mini-Snack dient.


500 g Schweinefleisch
500 g Rindfleisch
2 Tl. Salz
2 Tl. Zucker
2 Tl. Ingwerpulver
2 Tl. schwarzer Pfeffer, gemahlen
2 Tl Cayenne-Pfeffer
3 El. helle Sojasoße (salzig)

Getrocknetes Fleisch - thailändische ArtGetrocknetes Fleisch - thailändische ArtIn diesem ersten Versuch gibt es noch keine Raffinesse bei den Kräutern / Gewürzen oder einer Marinade. Im ersten Schritt geht es um die Trocknung und einen „Grundgeschmack“. Die Trocknung hier in dem kalten wolkenverhangenen Nord-Deutschland kann allerdings nicht durch Sonnenwärme passieren.

Getrocknetes Fleisch - thailändische ArtGetrocknetes Fleisch - thailändische ArtZuerst wird das Fleisch in Scheiben geschnitten und diese werden mit einem Fleischklopfer etwas flach geklopft. Dann werden diese Scheiben in Stücke geschnitten. Die Dicke ist je nach Wunsch. Da wir keine Snacks, sondern eher etwas zum Abbeißen produzieren wollen, sind die Scheiben dicker und die Stücke größer, als bei Snacks. Dadurch erwarten wir etwas weniger Härte nach der Trocknung und vielleicht auch mehr Geschmack, obwohl wir nur sehr wenig gewürzt hatten. Im Nachhinein würde ich die Streifen minimal dünner und deutlich kürzer machen, als auf den Fotos am Ende. Man kann aber auch am Schluss die Stücke passend kürzen.


Getrocknetes Fleisch - thailändische ArtGetrocknetes Fleisch - thailändische ArtEine Nacht bekommt das Fleisch Zeit, im Kühlschrank die Gewürze aufzunehmen.

Da in Thailand Lufttrocknung angesagt war (und auf dem Land immer noch ist), haben wir es damit versucht. Aber dann wurden wir doch etwas ungeduldig und haben uns etwas anderes ausgedacht. Nicht dass noch Schimmel dazukommt!

Getrocknetes Fleisch im DörrautomatEigentlich war es von vornherein klar, dass trotz des norddeutschen hochsommerlichen Wetters mit 22 Grad die gewünschte Trocknung kaum zu erreichen ist und so haben wir den größeren Teil im Dörrautomat bei voller Stufe vier Stunden trocknen lassen. Das restliche Fleisch wird im Backofen bei maximal 60 Grad Umluft getrocknet. Je weniger heiß, desto besser später zu essen! Man muss immer wieder testen, ob sich das Rindfleisch ohne viel Kraft noch etwas zusammendrücken lässt. Wenn nicht, dann sofort aus dem Backofen entnehmen und abkühlen lassen.

Natürlich war das Fleisch durch die Trocknung dann doch recht fest, aber das lässt sich nicht vermeiden. Immerhin war es (das Rindfleisch) noch sehr leicht einzudrücken. Insofern fehlte noch etwas Trocknungszeit. – Der Geschmack war trotz der geringen Menge von Gewürzen erstaunlicherweise ok! Es fehlt nur der letzte Schliff!

Getrocknetes FleischEinen Tag später war das Fleisch wirklich durchgetrocknet und es wurde klar:
Die genutzte Menge der jeweiligen Gewürze ist genau richtig! Lediglich die Vielfalt könnte minimal größer sein!

Das getrocknete dunkle Fleisch war vor dem Trocknen rund einen Zentimeter dick und wenn man es nur so trocknet, dass das Fleisch noch leicht einzudrücken ist, ist es perfekt! Das Schweinefleisch braucht deutlich weniger getrocknet zu werden, aber ich bevorzuge aus geschmacklichen Gründen eindeutig das getrocknete Rindfleisch!

Wie bei vielen meiner Rezepte gilt auch hier wieder: Es schmeckt deutlich besser, als es aussieht!

Beim hellen Fleisch kann ich mir sehr gut eine Currymischung vorstellen und beim dunklen Fleisch vielleicht eine Chilimischung in kräftigem Rotwein oder eventuell etwas Tomatiges. Auch Zitronenblätter oder Zitronengras könnten für einen interessanten Geschmack sorgen. Die Thais würden zumindest noch Kurkuma, Koriander und Chilis hinzunehmen. Wem es trotz allem zu langweilig schmeckt, der macht sich eine Soße oder einen Dip!

Wer das Fleisch als Chips-Ersatz nutzen möchte, sollte entweder die Temperatur oder die Zeit beim Dörren herabsetzen, damit die dann deutlich dünneren und kleineren Chips nicht so zäh werden. Ich empfehle es aber beim Rindfleisch genauso zu machen, wie hier beschrieben ist. Das schmeckt echt gut und man braucht keinen Zahnarzt!

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