Bratkartoffelbrot (Version 3)
Update 09/2025
Diese Version ist inzwischen mehrfach getestet und war tatsächlich jedes Mal ein gerngesehenes Brot!
Bitte zuerst das ganze Rezept durchlesen, um sicherzugehen, dass alle angegebenen Geräte vorhanden sind oder dass zumindest ein Ersatz dafür da ist. Außerdem ist zu beachten, dass mindestens zwei Tage dafür nötig sind, besser drei.
Bei dieser Gelegenheit muss ich unbedingt den Ideengeber dieses Rezeptes nennen, welches ich ein wenig verschlimmbessert habe: Bernd Armbrust, Brot, GU Verlag. Vielen Dank!
350 g Kartoffeln, vorw. festkochend
20 g (Kräuter-)Butter
125 g Speckwürfel
1 Tl. Salz
1/2 Tl. Pfeffer, schwarz
15 cm Zweig Rosmarin
200 g warmes Wasser
8 g Trockenhefe
200 g Weizenmehl 550
150 g Roggenmehl 997/1150
16 g Backpulver
1 Pkg. Sauerteig(-Pulver)
1 Tl. Salz
Teil 1: Zuerst werden die Kartoffeln geschält und in ca. 5 mm große Würfel geschnitten. Da meine Speckwürfel eher Speckstreifen sind, kürze ich diese auf 5 bis 10 mm. Dann lässt man die Butter in einer Pfanne schmelzen und gibt die Kartoffel- und Speckwürfel hinzu. Mit geschlossenem Deckel lässt man sie 10 – 15 Minuten bei mittlerer Hitze gar werden, bis die Kartoffeln fast goldbraun sind, wobei man die Würfel mehrmals wendet. Innerhalb dieser Zeit schmeckt man die Speck- und Kartoffelwürfel mit Pfeffer und Salz ab. Ersatzweise geht auch Bratkartoffelgewürz.
Zwischendurch wäscht man den Rosmarinzweig, zupft die Nadeln ab und schneidet diese sehr klein.
Wenn die Bratkartoffeln fertig sind, nimmt man die Pfanne vom Herd, gibt den Rosmarin dazu, vermengt es, gibt alles in einen mit zwei Lagen Haushaltspapier belegten Teller und lässt es darin abkühlen. Ich decke es mit einem Deckel mit Loch ab und lasse es über Nacht so stehen.
Teil 2: Nach dem Abkühlen der Bratkartoffeln wird das Wasser aus Teil 2 mit der Hefe gut verrührt und in die Knetschüssel gegeben. Danach folgt alles Übrige aus diesem Teil und man knetet es mit der Knetmaschine vier Minuten auf Stufe 1. Nun gibt man 2/3 der Bratkartoffelmischung dazu und lässt die Maschine weitere 6 Minuten auf Stufe 1 laufen. In manchen Fällen ist der Teig recht trocken und man gibt ein wenig Wasser hinzu, bis er eine glatte Oberfläche bekommt.
Zwischendurch bemehlt man das mit Stoff ausgekleidete Gärkörbchen und verteilt 1/3 der Bratkartoffelmischung darin.
Der Teig wird noch einmal ordentlich geknetet und dann in eine längliche Form mit glatter Oberfläche gebracht, die bequem in das Gärkörbchen passt. Dort wird er hineingelegt, angedrückt mit einem Tuch bedeckt und für 90 Minuten bei rund 30 Grad stehengelassen. (Das Gärkörbchen muss etwas kleiner sein, als die geplante Backform!)
Zum Ende der Ruhezeit wird der Backofen mit einer Keramik-Backform inklusive gelochtem Deckel auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt. Währenddessen legt man ein Frühstücksbrettchen auf das Gärkörbchen und stürzt den Teig dann auf das Brettchen, um ihn später besser greifen zu können. Dann nimmt man das Gärkörbchen mit seinem Bezug vorsichtig nach oben weg, so dass kein Teig kleben bleibt. Damit liegt die Oberfläche mit der Bratkartoffelmischung oben.
Die heiße Form wird aus dem Backofen geholt, der Deckel abgenommen, der Teig mittig hineingelegt, der Deckel der Form geschlossen und die Form auf einem Backblech oder einem stabilen Backgitter etwas unterhalb der Mitte im Backofen platziert. Die Temperatur wird nach 10 Minuten auf 200 Grad eingestellt und nach weiteren 20 Minuten wird (bei meinem Backofen und meiner Backform) die Unterhitze abgeschaltet. Nach weiteren 10 Minuten testet man, ob das Brot fertig ist. Der Klopftest oder der Spießtest bringt Klärung. Es ist aber wegen der Kartoffeln etwas feuchter, als ein Brot, welches nur Mehl enthält. Ich hänge allerdings noch weitere 10 Minuten mit 180 Grad dran, damit es richtig durchgebacken ist, wobei der Spieß selbst dann noch leicht feucht ist.
Der anfangs noch harte Boden wird nach dem vollständigen Abkühlen allmählich weicher. Insofern ist es geschickt, das Brot erst am nächsten Tag aufzuschneiden und zu essen. (Scheiben deutlich dicker schneiden, als ein einfaches Graubrot, damit sie nicht brechen!)
Für mich ist es ein absolutes Highlight! Der Geschmack stimmt und das Brot ist in den ersten zwei bis drei Tagen richtig schön saftig!
Die beste Variante wäre, nur 1g Trockenhefe zu nutzen und den Teig eine Nacht komplett in Folie eingewickelt in den Kühlschrank zu legen, bevor man weitermacht. Das ergibt noch mehr Geschmack! Ich bin aber mit dieser etwas schnelleren Variante voll zufrieden!