Spass am Hobby > Technik > Technik-Blogs > Little Diamonds > Lautsprecherprojekt Little Diamonds #5

Die fertige Weiche

Ich hatte mir viel Zeit gelassen, aber das nächste Projekt muss auch noch bis zum Sommer fertig werden und so ging es hier endlich weiter.

Bei meinem Messaufbau war ich nicht ganz so pinibel, wie sonst:
1. Die Testbox entsprach nur grob dem späteren Gehäuse und hatte keine Fasen.
2. In meinem „Messraum“ (Wohnzimmer) gibt es immer wieder genügend Messfehler durch die Raumakustik.
3. Es war nach der ersten Messung absehbar, dass die Simulation des Hochtonchassis im Pegel von der Messung abweicht.
4. Im Alter werde ich bei den Messungen ein ganz kleines bisschen „flexibler“ und verzeihe eher kleine Unebenheiten im Frequenzgang.

Hier einige Grafiken aus der Simulation mit Bauteilen der gemessenen Weiche:

Oben: Die Signalstärke des Hochtöners wurde aus dem Datenblatt offensichtlich etwas zu hoch ermittelt, aber der Kurvenverlauf passt zur Messung weiter unten.

Oben: Unterhalb von 150 Hz muss man im Bass bei den winzigen Tieftönern vorsichtig mit Leistung umgehen, aber ansonsten kommt mit über 100 dB ordentlich Schall heraus und das in sehr guter Qualität!

Oben: Beim Übergang zum Hochtöner gibt es zwar eine kleine Unruhe, aber ich bin mit dem Frequenzganz auch unter Winkeln sehr zufrieden!

Oben und unten: Es gibt sicherlich schönere Richtcharakteristiken, aber für mich ist es ok.

Oben: Die möglichst „einfache“ Weiche.

Das Testgehäuse war nur 54 cm hoch (später 60 cm), es wird später auf drei Seiten eine Fase haben und der Bassreflexausschnitt wird dann vorne sein, aber der Rest passte. Insofern ist das geplante größere Gehäuse für die Messung hauptsächlich im unteren Bassbereich relevant und da kann ich eh nicht messen.

1×2 Liter Mitteltöner + 2×8 Liter 47 Hz Bass +  1 Liter für innenliegendes Gehäuse + 0,5 Liter für Weiche + 0,5 Liter Bassreflexkanal = 20 Liter Gehäusevolumen innen.

Die etwas geschönte Messung ohne Eichung des Pegels und mit Smoothing 1/1, die ich trotzdem ab 300 Hz als gültig ansehe:

Oben: Der Frequenzgang ist zwar nicht ganz glatt, aber, wie schon ganz oben erwähnt, sehe ich es an dieser Stelle nicht so eng. Wenn möglich wird es später im Originalgehäuse noch eine Messung geben und die meisten Menschen können selbst im empfindlichsten Hörbereich zwischen 500 und 5000 Hz eine Senke von 1 bis 2 dB nicht wahrnehmen! – Der leicht zu den Höhen abfallende Frequenzgang ist gewollt, da es meinem bevorzugten Höreindruck entspricht und zur geplanten Umgebung mit harten Böden und Wänden passt.

Oben: Habe ich etwas falsch gemacht? Die „Bursts“ sind minimal! Sogar in einem Gehäuse ohne Fasen! Das zeigt, es sind SUPER-Chassis!

Damit ich nicht unnötig oft Porto bezahlen muss, werde ich als Nächstes das Projekt „Studo2BR mit DT350NF“ fortführen. Wenn dort die richtigen Bauteilewerte ermittelt wurden, gibt es eine Sammelbestellung für beide Projekte und dieser Lautsprecher kann anschließend weitergebaut werden.

Da ich vor einer Woche schon einmal an dieser Stelle war und erst beim Anhören sicher war, dass etwas nicht stimmte (unbemerkter Schaltungsfehler in meiner Weiche), wurde auch jetzt noch ein Hörtest gemacht. Aber das war dieses Mal perfekt: Ich bekam ein Grinsen ins Gesicht! smile

Hier noch das Testgehäuse (links) und das gezeichnete und bald produktive Gehäuse (rechts):

 

Nachtrag vom 09.02.2023:

Da sich wegen des geringen Informationsgehalt eine weitere Seite nicht lohnt, hier ein aktueller Text:
Die zweite Weiche wurde aufgebaut und es hatte sich nichts geändert, obwohl ich einige Stunden versucht hatte, den leicht welligen Frequenzgang zu verbessern. Das wäre aber nur mit viel Aufwand (Kosten) oder Versatz des Hochtöners aus der Mitte etwas geworden. Da ich es aber nicht hören würde, habe ich mich entschieden, alles so zu belassen. – Jetzt warte ich noch auf die bestellten Schallwände, um sie auf der nächsten Seite kurz zu zeigen.

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