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Nepal (2013) #2

„Irgendwo in Tibet“ (oder „Der verlorene Horizont“) von James Hilton in Kürze

 

Auch wenn manch einer es gerne anders hätte, aber es handelt sich hier nur um einen Roman – eine erfundene Geschichte!

Diese Geschichte spielt ein paar Jahre nach dem ersten Weltkrieg, möglicherweise zu Beginn des zweiten. Die Hauptperson „Conway“, der auch der Schreiber ist, saß in einem Flugzeug mit drei weiteren Personen, welches sie in Sicherheit bringen sollte. Während des Fluges wurde aber klar, dass eine ungewöhnliche Route eingeschlagen wurde. Da der Pilot bewaffnet war und die Passagiere nicht, mussten sie sich in ihr Schicksal ergeben. Merkwürdig war, dass es nur ganz wenige Flugzeuge gab, die für diese Höhen überhaupt geeignet waren. Und noch merkwürdiger war eine Zwischenlandung im Gebirge des Himalaya, wo mittels einfacher Kanister das Flugzeug aufgetankt wurde.

Der Flug ging einige Stunden weiter, bis das Flugzeug recht ruppig landete. Der Pilot hatte einen Herzinfarkt bekommen und verstarb kurz nach der Landung, ohne viel Informationen preiszugeben. Nach ein paar Stunden erschien in dieser unwirtlichen Einöde plötzlich ein Zug von Menschen, die eine weitere Person in einer Sänfte trugen. Von dieser Person (eine Art Mönch) wurden sie in ein nahe liegendes Kloster eingeladen, was sie wegen des schlechten Wetters annehmen mussten, um nicht zu sterben. Den Weg dorthin konnten sie nur mit Hilfe der begleitenden Männer schaffen, die sie je nach Lage an- oder abseilten.

Im Kloster angekommen stellten die meisten fest, dass es vorerst nicht schlecht sei und sie sogar einigen unerwarteten Komfort genießen konnten. Einer von Ihnen hatte viele Anleger an der Börse verprellt und war nicht abgeneigt zu bleiben. Außerdem war eine Missionarin dabei, die beim angetroffenen Lebensstil der Familien im Dorf ihre Aufgabe darin sah, diesen das Christentum nahe zu bringen. Conway selber gefiel die Art, alles mit Maßen zu tun. Das kam seinem Naturell sehr entgegen und so hatte auch er nichts gegen einen längeren Aufenthalt einzuwenden. Nur der vierte wollte sich einfach nicht mit der ausweglosen Lage abfinden und bei nächster Gelegenheit mit den sporadisch erscheinenden Zulieferern mitgehen, was aber von den Mönchen nicht unterstützt wurde.

Conway durfte irgendwann den obersten Lama besuchen, was eine absolute Ausnahme darstellte. Dabei kam heraus, dass es dort ein Wunderelixier gab, um das Leben zu verlängern. So sollte der oberste Lama schon über 200 Jahre alt sein! Im Kloster war dann noch eine weibliche Schönheit, die aber angeblich auf die 80 zuging, obwohl sie kaum wie 30 aussah. Conway hatte sich etwas in sie verliebt, aber der vierte temperamentvolle Ausreißer noch viel mehr. Irgendwann hatte er es geschafft und seinen „Ausbruch“ organisiert und die „junge Frau“ wollte mitkommen. Er musste Conway auf das Heftigste beknien mitzukommen. Dass die junge Frau auch dabei war, gab wohl letztendlich den Ausschlag.

Am Ende ist nicht wirklich klar, was mit Conway geschah. Es wird angedeutet, dass er versucht hat, wieder zum Kloster zurück zu gelangen, um möglicherweise den sehr alten Abt abzulösen…

In einer Kritik war zu lesen, dass es sich kaum um tibetisches Gedankengut oder dessen Glauben handelt, sondern eher einen westlichen esoterischen Zug trägt. Wie auch immer, mich hat es angesprochen! In Teilen, besonders die schwierige An- und Abreise, hat es sehr gut zu meiner Nepalreise gepasst!

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