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Das unternehmungslustige Schaf (Teil 1)

Hier zuerst der Bibeltext, der mich dazu inspiriert hatte, meine Glaubenserlebnisse grob in dieses Gleichnis einzuarbeiten:

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf
1 Oft kamen Steuereintreiber und andere, die als Sünder galten, um Jesus lehren zu hören. 2 Die Pharisäer und Schriftgelehrten nahmen Anstoß daran, dass er sich mit so verrufenen Leuten abgab und sogar mit ihnen aß! 3 Deshalb erzählte Jesus ihnen folgendes Gleichnis: 4 »Wenn jemand hundert Schafe hätte, und eines würde weglaufen und sich in der Wüste verirren, würde er dann nicht die neunundneunzig Schafe zurücklassen, um das verlorene zu suchen, bis er es wiedergefunden hätte? 5 Und dann würde er es voller Freude auf seinen Schultern nach Hause tragen. 6 Wieder daheim, würde er alle Freunde und Nachbarn zusammenrufen, damit sie sich mit ihm darüber freuen, dass er sein verlorenes Schaf wiedergefunden hat. 7 Genauso ist im Himmel die Freude über einen verlorenen Sünder, der zu Gott zurückkehrt, größer als über neunundneunzig andere, die gerecht sind und gar nicht erst vom Weg abirrten!

(Aus Lukas 15, Verse 1-7, – Neues Leben Bibel © 2002/2006, SCM R. Brockhaus im SCM Verlag GmbH & Co. KG, Witten)


Meine Geschichte dazu:

Es war einmal ein Lamm, welches in einer großen Herde lebte. Innerhalb dieser Herde gab es verschiedene Familien. Seine kleine Familie lebte meistens im Zentrum der Herde, wo es guten Schutz vor den Gefahren von außerhalb gab. Allerdings waren dort das leckerste Gras und die besten Kräuter schon von anderen Schafen abgefressen. Das Futter war also ziemlich langweilig!

Eines Tages fand das Lamm aber ein Kraut, was es noch nicht kannte und fraß es. Daraufhin bekam das Lamm über mehrere Tage starke Bauchschmerzen, so dass ein altes Schaf aus der Familie geholt wurde, um zu helfen. Aber das alte Schaf konnte auch nicht helfen und verwies auf den Schäfer. Der Schäfer sah sich die Sache an und half dem kleinen Lamm. Außerdem war er ein erfahrener und sehr weitsichtiger Schäfer, der erkannte, dass etwas dieses Lamm drängte, die Herde bald zu verlassen.

Dem Lamm ging es allmählich besser und so wurde es unternehmungslustig. Außerdem war da eine Sehnsucht nach dem besten Futter, was man finden konnte. Es suchte nicht lange in der Umgebung seiner eigenen Herde, sondern es brach eines Tages aus der Herde aus und besuchte andere Herden. Dort hielt es sich längere Zeit in deren Nähe auf und probierte die verschiedenen Gräser, Kräuter und Zweige von Büschen. Wenn es genug probiert hatte und feststellen musste, dass es auch hier nicht das erwartete „Super Food“ gab, zog es weiter und suchte sich eine neue Herde mit neuen Wiesen.

Inzwischen war aus dem kleinen Lamm ein erwachsenes Schaf geworden. Auch nach Jahren war es immer noch auf der Suche nach dem Super Food! Irgendwann traf es auf ein Leitschaf, welches ihm dazu riet, zurück zu seiner alten Herde zu gehen und sich dort das Futter genauer anzusehen. Da das Super Food trotz jahrelanger Suche nicht auf fernen Wiesen gefunden werden konnte, war das wohl die beste Möglichkeit. Es traute sich aber nicht in die Herde zurückzugehen und ging nur in deren Nähe, wo es sich so viele Sorgen machte, dass es nur noch wenig fraß und immer schwächer wurde.

Aus einem ihm vollkommen unverständlichen Grund erschien bald darauf der Schäfer, nahm es und trug es auf seinen Schultern in die Herde zurück. Es bekam eine kleine Ecke für sich, damit es mit Hilfe des Schäfers, wieder zu Kräften kommen konnte. Der Schäfer hatte sich anscheinend überhaupt nicht geärgert, dass es fortgelaufen war! Im Gegenteil, er freute sich sehr, dass es mit seiner Hilfe wieder zurückgefunden hatte!

Nachdem es wieder zu Kräften gekommen war, wurde es in eine andere, größere Familie gebracht, die es aufnahm und wo sich ein paar Schafe mit ihm anfreundeten. Es nahm sich vor, anderen unzufriedenen Schafen von seinem Leben außerhalb der Herde zu erzählen. Deshalb ging es häufig am Grenzzaun der Weide entlang. Dort gab es außerdem sehr nahrhaftes und abwechslungsreiches Futter! Ob das am Schäfer lag, der immer und überall für das optimale Wachstum sorgte?

An diesem Zaun waren aber nicht nur die unzufriedenen Schafe der eigenen Herde zu finden, sondern auf der anderen Zaunseite waren hin und wieder fremde Schafe auf der Suche nach dem Super Food! Dazu konnte dieses Schaf eine gute Geschichte erzählen, nämlich die eigene! Die Geschichte endete dann damit, dass nur in seiner Herde das Super Food zu bekommen war!

Für sich selber machte das Schaf eines klar: Den Grenzzaun überwinden und Zeit für eine erfolglose Suche nach einem noch besseren Futter zu verschwenden, als das, was es hier hatte? Nie wieder!

Das Schaf und seine neue Familie –>

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