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Lautsprecher-Grundlagen – Allgemeines und Tipps

 Update 05/2024

Fallstricke:
* Es gibt keinen Klang, den alle Menschen als gut, schön oder richtig empfinden!
* Der Raum, indem die Lautsprecher stehen, hat großen Einfluss auf deren Klang!
* Man sollte ein Probehören mit einem Händler oder einem „Nachbauer“ vereinbaren!
* Finanziell lohnt sich Selbstbau erst ab ca. 1000
Euro pro Stück, wenn überhaupt!
* Klangbeschreibungen, egal von wem, sind IMMER mit Vorbehalt zu sehen!

Mögliche Gründe für den Selbstbau: Kreativität entfalten, spezielle Wünsche, was Farbe oder Form anbelangt, Spaß am Selberbauen. Bei aktiven Lautsprechern sieht es noch schlechter aus. Wenn man nicht gerade einen fertigen AV-Receiver mit guter Qualität nutzen will, so sind gute Verstärker recht teuer. Mit China-Verstärkern für 20 Euro braucht man gar nicht erst anzufangen! Die von mir genutzten preiswerten 70-Euro-China-Verstärker (SA-50 von S.M.S.L.) sind für die meisten Selbstbauer sicherlich ein „No-Go“! Ich habe sie mit meiner Studio2BR-KE getestet und für mich für als gut befunden. Spätestens bei aktiven Lautsprechern ist ein ordentliches Messequipment zwingend erforderlich (beispielsweise ARTA-Software mit nötiger Hardware). Das schlägt auch noch mit gut und gerne 300 Euro zu Buche (Stand 2021), wobei man zusätzlich eine gewisse Praxis und viel theoretisches Wissen zu Lautsprechern braucht.

Wer einfach nur mal so ein Lautsprecherpaar bauen will, ohne gleich arm zu werden, für den habe ich die Seite mit Spaßlautsprechern erstellt. Nachdem ich die Lautsprecher „DAUmino M“ (siehe Little Grandson) viel gelobt und auch empfohlen habe, will ich noch versuchen Ratschläge zu geben, in welche Richtung es weiter gehen kann, sollte man irgendwann etwas „Besseres“ suchen. Für mehr Geld ist das kaum ein Problem, aber es sollte gut überlegt sein! Selbst für das doppelte Geld lohnt sich keine Neuanschaffung! Will man einen hörbaren Qualitätsunterschied feststellen, ohne die Boxen direkt vergleichen zu müssen, darf man derzeit über den 5- bis 10-fachen Preis, also weit über 2000 Euro pro Paar, nachdenken! Dann wäre eine Fehlentscheidung aber extrem bitter!

Wer etwas "Besseres" selber bauen will, aber nicht selber entwickeln und ohne Messpark arbeiten will, dem empfehle ich die getesteten Bauvorschläge aus den Lautsprecherbauzeitschriften „Klang und Ton“ oder „Hobby HiFi“. Außerdem gibt es natürlich noch diverse Seiten im Internet, wovon ich D.A.U. und auch die Vorschläge von Herrn Wohlgemuth nennen möchte.

Boxen über 2000 Euro Paarpreis hatte ich mir nicht mehr angehört, was wegen meines nur knapp über Mittelmaß liegenden Gehörs, keinen Sinn gemacht hätte. Ich kaufe oder baue nicht, um vor anderen gut dazustehen, sondern weil ich es für mich gerne möchte, wie bei meinem Wunsch-Röhrenverstärker, für den es keine wirklich gute „logische“ Erklärung gibt, da er mit knapp 500 Euro in das unterste Preis- (und Leistungssegment) für Röhrenverstärker gehört. Da ich immer noch mit Mitteltonkalotten liebäugle, fällt mir nur noch AOS in München ein, deren „Monitorserie“ mich interessieren würde, wenn ich mit dem Erreichten nicht schon zufrieden wäre. Inzwischen habe ich aber auch die gängigen Konus-Lautsprecher lieben gelernt.

Meine verschiedenen Themen rund um den Selbstbau von Lautsprechern:

Übersicht: Seite mit allen meiner geplanten und gebauten Lautsprecher.
Referenzen: meine Studio2BR, der Nachfolger Studio2BR-KE-DSP und die Micro Block.
Bauvorschläge: Eine Sammlung von Lautsprecherboxen und von Spaß-Lautsprechern für Anfänger.
Beispiel-Lautsprecher: Bau einer hochwertigen Box mit Mitteltonkalotte als Beispiel.
Lautsprecherbau: Planung, Theorie, Holzbearbeitung, Furnieren, Sprayen, Elektronik, Berechnung, Simulation, Allgemeines + Tipps, Acourate, AJHorn, ARTA, Lautsprechertest auswärts, Mitteltöner.
Weitere Infos von mir in den fertigen Projekten oder in den Blogs.
In Übriges/Quellen findet man weitere externe Informationen im Internet zum Thema Lautsprecher.


Raumakustik – ein ungeliebtes Thema, kann aber Geld und Nerven sparen!

Nach meinen ersten Erfahrungen mit dem Thema Raumakustik, halte ich das Selberanhören genau an der Stelle, wo der Lautsprecher stehen soll, für zwingend notwendig! Ich bitte das wirklich ernst zu nehmen, auch wenn es problematisch klingt! Ich hoffe, dass dieser Punkt durch meine Wiederholungen für Dich „wahr“ wird! – Ein Beispiel sind die auf dem rechten Foto zu sehenden „Native Speaker“ (links und rechts neben dem Schrank). Ich hatte diese zuerst auf der gegenüberliegenden Wandseite angeordnet, wie man das so macht, wenn man vom Dreisitzer aus hören möchte. Zuerst habe ich mich noch gefreut, was für ein kräftiger Bass zu hören war, aber irgendwann hatte es nur noch genervt! Und siehe da: Der Lautsprecher, der ungefähr mittig in der Raumlänge stand und im Rücken eine Glastür hatte, machte zu viel Bass, während der Lautsprecher, der fast in der Ecke stand, „normal starken“ Bass produziert hatte. Das war gegen alle Theorie! Nach dem Umbau habe ich die Boxen zwar im Rücken, aber man kann auch auf diese Weise sehr gut hören!

Noch ein Beispiel: Im Januar 2019 hatte ich mir einen Lautsprecherumschalter gekauft, um schnell zwischen den Probanden umschalten zu können. Ich hatte ein Paar „Little Grandson“ und ein Paar „Studio2BR-KE“ auf meinem 1,6 m breiten Schreibtisch übereinander stehen (Schreibtisch siehe Foto ganz oben). Das Resultat bei untenstehenden „Studio2BR-KE“: Ein Super-Lautsprecher mit wesentlich mehr Bass aber etwas weniger Höhen, als die „Little Grandson“ oben. Letztere waren im Klang viiiel zu dünn! Das deckte sich gar nicht mit meinen Messungen und mit dem Test im Wohnzimmer, wo die zwei Sorten nebeneinander standen und schon ein halber Meter mehr nach links für weniger Bass gesorgt hatten! Nun also den etwas abwegig erscheinenden Test gemacht und die Plätze getauscht: „Little Grandson“ nach unten und „Studio2BR-KE“ nach oben. Tatsächlich! Ein ähnliches Verhalten! Die unten auf der Tischplatte stehenden „Little Grandson“ machten souveränen Bass und die „Studio2BR-KE“ klangen dünn, wenn auch der Unterschied nicht ganz so gravierend war, wie vor dem Umbau. Merke:

Ein falscher Aufstellort, sowohl horizontal, wie vertikal, und dessen Umgebung, macht aus guten Lautsprechern schlechte Lautsprecher!


Empfehlungen:

Für den durchschnittlichen Musikhörer, wie mich, sehe ich als obere Eurogrenze rund 1.000 pro gekauftes Boxenpaar als noch sinnvoll an. Wer unbedingt 10.000 Euro für ein Paar ausgeben will, aber den Unterschied zu guten 1.000 Euro-Boxen nicht hört, darf mir gerne die 9.000 Euro überweisen! laughing

Ein Tipp, um die basslastigsten Standorte auszuschließen:
Du stellst Deinen Lautsprecher dorthin, wo Du später die Musik genießen möchtest, mit der Schallrichtung in die gleiche Richtung, wie Du sitzen würdest, und dann testest Du bei guter Zimmerlautstärke, wo basslastige Musik schon dröhnt, und wo noch nicht. Die dröhnenden Orte solltest Du als Platz für einen Lautsprecher nicht nutzen, es sei denn, Du planst Lautsprecher ohne Tiefbass.

Nicht vergessen: Vor dem Bau von Lautsprechern diese irgendwo anhören!

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