Spass am Hobby > Technik > Technik – Lautsprecher-Grundlagen > Allgemeines

Lautsprecher-Grundlagen – Allgemeines

 

Für den Lautsprecherselbstbau gibt es viele Gründe, aber Geld zu sparen gehört unterhalb des dreistelligen Eurobereichs selten dazu!

Mögliche Gründe für den Selbstbau: Kreativität entfalten, spezielle Wünsche, was Farbe oder Form anbelangt, Spaß am Selberbauen. Erst ab ca. 500 Euro kommt bei passiven Lautsprechern die Möglichkeit hinzu, das Preis-/Leistungsverhältnis im Vergleich zu fertigen Lautsprechern deutlich zu verbessern. So halte ich meine Regalboxen Studio2 BR (Bassreflex-Version der Visaton „Studio 2“) in diesem Punkt für ein passendes Beispiel und die Fremdentwicklung „DAUmino M“ (bei mir Little Grandson) ist es ganz bestimmt!

Bei aktiven Lautsprechern sieht es noch schlechter aus. Wenn man nicht gerade einen fertigen AV-Receiver mit guter Qualität nutzen will, so sind gute Verstärker recht teuer. Mit China-Verstärkern für 20 Euro braucht man gar nicht erst anzufangen! Die von mir genutzten 70-Euro-China-Verstärker (SA-50 von S.M.S.L.) sind für die meisten Selbstbauer sicherlich immer noch ein „No-Go“! Ich habe sie bei der Studio2BR-KE getestet, für mich für als gut befunden und werde sie in meiner Schreibtischbox Clean 22 oder in einer noch zu entwickelnden Standbox nutzen. Spätestens bei aktiven Lautsprechern ist ein ordentliches Messequipment zwingend erforderlich (beispielsweise ARTA-Software mit nötiger Hardware). Das schlägt auch noch mit gut und gerne 300 Euro zu Buche, wobei man zusätzlich eine gewisse Praxis und viel theoretisches Wissen zu Lautsprechern braucht.

Wer einfach nur mal so ein Lautsprecherpaar bauen will, ohne gleich arm zu werden, für den habe ich die Seite mit Spaßlautsprechern erstellt. Auch wenn ich bisher nur einen davon gebaut und gehört habe, so ist der Bausatz des Mivoc-Standlautsprechers neben der „DAUmino M“ sicherlich einen Versuch Wert! Wer etwas mehr will, aber nicht selber entwickeln und ohne Messpark arbeiten will, dem empfehle ich die getesteten Bauvorschläge aus den Lautsprecherbauzeitschriften „Klang und Ton“ oder „Hobby HiFi“. Außerdem gibt es natürlich noch diverse Seiten im Internet, wovon ich D.A.U. und auch die Vorschläge von Herrn Wohlgemuth nennen möchte. Meine Seite zur Planung ist hier.

Klang ist wie Aussehen, Geschmack, Geruch und andere Sinneswahrnehmungen – nämlich extrem subjektiv!
Wenn ich hier Bewertungen mache, so sind diese als mein ganz persönliches Vorlieben einzuschätzen!
Klangbeschreibungen sind IMMER und von JEDERMANN mit Vorbehalt zu sehen!

 

Meine verschiedenen Themen rund um den Selbstbau von Lautsprechern

Die Übersicht meiner gebauten und geplanten Boxen ist hier!
2016 und danach: mein persönlicher Vergleichs-Lautsprecher, dessen Nachfolger Studio2BR-KE-DSP und meine Native Speaker.
Eine Sammlung von interessanten Lautsprecherboxen ist als Mini-Datenbank vorhanden.
Der Spaß-Lautsprecher für Anfänger wird von mir nicht mehr gebaut, aber es gibt Vorschläge!
Bau einer hochwertigen Box mit Mitteltonkalotte als Beispiel.
Für alle: Lautsprecherbau in Theorie und besonders in der Praxis mit den Themen Mechanik, Furnieren, Elektronik, BassCad, BoxSim, ARTA und ganz wenig Acourate.
Auf der Suche nach dem heiligen Gral, bzw. nach dem optimalen Mitteltöner!
In Übriges/Quellen findet man weitere Informationen im Internet zum Thema Lautsprecher.


Raumakustik – ein ungeliebtes Thema, kann aber Geld und Nerven sparen!

Nach meinen ersten Erfahrungen mit dem Thema Raumakustik, halte ich das Selberanhören genau an der Stelle, wo der Lautsprecher stehen soll, für zwingend notwendig! Ich bitte das wirklich ernst zu nehmen, auch wenn es problematisch klingt! Ich hoffe, dass dieser Punkt durch meine Wiederholungen für Dich „wahr“ wird! – Ein Beispiel sind die auf dem rechten Foto zu sehenden „Native Speaker“ (links und rechts neben dem Schrank). Ich hatte diese zuerst auf der gegenüberliegenden Wandseite angeordnet, wie man das so macht, wenn man vom Dreisitzer aus hören möchte. Zuerst habe ich mich noch gefreut, was für ein kräftiger Bass zu hören war, aber irgendwann hatte es nur noch genervt! Und siehe da: Der Lautsprecher, der ungefähr mittig in der Raumlänge stand und im Rücken eine Glastür hatte, machte zu viel Bass, während der Lautsprecher, der fast in der Ecke stand, „normal starken“ Bass produziert hatte. Das war gegen alle Theorie! Nach dem Umbau (Foto rechts ) habe ich die Boxen zwar im Rücken, aber man glaubt gar nicht, dass man so auch sehr gut hören kann! Und zur Not setze ich mich in den Sessel gegenüber. Der Dreisitzer steht so, dass die Boxen drumherum spielen.

Noch ein Beispiel: Im Januar 2019 hatte ich mir einen Lautsprecherumschalter gekauft, um schnell zwischen den Probanden umschalten zu können. Ich hatte ein Paar „Little Grandson“ und ein Paar „Studio2BR-KE“ auf meinem 1,6 m breiten Schreibtisch übereinander stehen (Schreibtisch siehe Foto ganz oben). Das Resultat bei untenstehenden „Studio2BR-KE“: Ein Super-Lautsprecher mit wesentlich mehr Bass aber etwas weniger Höhen, als die „Little Grandson“ oben. Letztere waren im Klang viiiel zu dünn! Das deckte sich gar nicht mit meinen Messungen und mit dem Test im Wohnzimmer, wo die zwei Sorten nebeneinander standen und schon ein halber Meter mehr nach links für weniger Bass gesorgt hatten! Nun also den etwas abwegig erscheinenden Test gemacht und die Plätze getauscht: „Little Grandson“ nach unten und „Studio2BR-KE“ nach oben. – Tatsächlich! Ein ähnliches Verhalten! „Little Grandson“ macht souveränen Bass und die „Studio2BR-KE“ klingt dünn, wenn auch der Unterschied nicht ganz so gravierend war, wie vor dem Umbau. Merke:

Ein falscher Aufstellort, sowohl horizontal, wie vertikal, und dessen Umgebung, macht aus guten Lautsprechern schlechte Lautsprecher!
(Umgekehrt nur in Ausnahmenfällen, wie z. B. in Wandnähe, um dünnklingenden Lautsprechern zu mehr Bass zu verhelfen!)

Ich weiß, dass das schwierig werden kann, aber selbst, wenn man tief in Lautsprechertechnik und Raumakustik einsteigt, ist es die einzige Möglichkeit, sich vor Fehlkäufen zu bewahren! Manche Händler bieten so etwas an!

Als „Krücke„, um die basslastigsten Standorte auszuschließen, gibt es einen kleinen Tipp:
Du stellst Deinen Lautsprecher dorthin, wo Du später die Musik genießen möchtest, mit der Schallrichtung in die gleiche Richtung, wie Du sitzen würdest, und dann testest Du bei guter Zimmerlautstärke, wo basslastige Musik schon dröhnt, und wo noch nicht. Die dröhnenden Orte solltest Du als Platz für einen Lautsprecher nicht nutzen, es sei denn, Du planst Lautsprecher ohne Tiefbass.

Lautsprecher muss man vor dem Kauf in seinen eigenen Wänden probehören und außerdem macht es Spaß! 

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner