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Whisky-Tastings 2008

und später

 

Auch wenn ich es nicht mehr wahr haben will, so fange ich doch noch eine weitere Whisky-Tastingseite an. Der Grund ist ein Abschiedsgeschenk meiner alten Firma, welches zwei Whiskys beinhaltete, die ich mir so schnell nicht selber kaufen würde, da sie im dreistelligen Eurobereich zu finden sind. Vielen Dank dafür!

Bei dieser Gelegenheit bringe ich gleich noch ein paar Fotos anderer Whiskys.

Ein junger Coal Ila Der Highland Park 12 in neuer Verpackung.Ein „Mitbringsel“ zu einem gemeinsamen Thai-Essen war der 8-jährige Caol Ila, der trotz seines relativ geringen Alters einen fast Caol-Ila-typischen Geschmack bot. – Das rechte Foto zeigt die Reste eines 12-jährigen Highland Parks in seinem neuen Outfit.
Smokehead - ein neuer Liebling Talisker Distillers EditionLinks ist einer meiner momentanen Lieblingswhiskys „Smokehead“ zu sehen, der eventuell von Ardbeg produziert wird. Auch dieser ist nicht sehr alt (8 – 10 Jahre), schmeckt mir aber bestens, was sich am Füllstand der Flasche ablesen lässt! – Der Talisker rechts in der Distillers Edition ist auch nach meinem Geschmack, da er noch ein paar zusätzliche Sherry-Noten zum Rauch hat. Nur liegt er leider meistens knapp über meiner ursprünglichen 50-Euro-Marke. Gedanklich habe ich sie schon angepasst (60 Euro).
Caol Ila 25 - Ein Schmuckstück! Der alte Highland Park im Holzsarg - Mein Bester!Jetzt kommen die oben erwähnten Überflieger, die ich im Oktober 2008 getestet habe. Links der 25-jährige Caol Ila und rechts ein zwanzig Jahre alter Highland Park. Der Caol Ila gehört für mich mehr zu den Whiskys, in die ich mich noch „hineinschmecken“ muss. So hat dieser Caol Ila mehr vom 12 jährigen, was seine Herkunft nahe des Meeres anbeglangt, die ich momentan noch nicht so mag. – Der Highland Park ist eine „Fortsetzung“ des 12 jährigen, mit dem Unterschied, dass er weitaus komplexer ist. Ich kam schon in Versuchung zu kauen, soviel Geschmack ist in ihm. Wenn er wegen seines hohen Preises nicht aus meiner Top-Ten-Bewertung herausfallen würde, wäre es mein Platz 1!
Dimple 15 Jahre alt Irgendwann zwischendurch wollte ich mal einen „Standard-Whisky“ trinken und hatte mir den 15-jährigen Dimple gekauft. Eine Enttäuschung! Er hatte irgendeinen Beigeschmack, den ich gar nicht mochte und der beim 12-jährigen nicht so deutlich war. Sehr schade!

Man glaubt es kaum: Silvester 2008 habe ich doch noch ein Whiskytasting mit mehreren neuen Sorten gemacht!

Geplantes Whisky-Tasting Silvester 2008Die Sorten sind Ardmore, Benromach, Imperial, Isle of Jura, Ledaig, MacAllan, Mortlach und Old Pulteney.

Zehn Tage später kommt das Ergebnis:
Die sechs Neuen Ardmore, Benromach, Imperial, Jura, Ledaig und Old Pulteney waren mäßig. Der MacAllan war ordentlich und der Mortlach hat mir am Besten geschmeckt. Mehr kann man in meiner Whiskytabelle in Download nachlesen. Meine Whiskytopp haben sich durch dieses Tasting nicht verändert.

Mehr über bereits getastete Sorten ist in meiner Whiskytabelle oder meinen Whiskytopp in Downloads zu finden.

Weitere Tastings sind nicht mehr geplant. Whisky trinke ich aber trotzdem noch in kleinen Mengen und recht selten!


Highland Park 1990 (20 Jahre alt)Januar 2014: Der 20 Jahre alte Highland Park 1990 (knappe 100 Euro) war eine totale Enttäuschung! Da hätte ich auch den 12 Jahre alten trinken können! Da bleibe ich doch lieber beim typischen 18 Jahre alten! Wie lecker war doch der 20 Jahre alte von 1984!

Aus Frust habe ich mir den 16 Jahre alten Mortlach „Fauna and Flora“ für gut 70 Euro gegönnt. Der war um Längen besser, wenn auch nicht so gut, wie der HP 20 von 1984.

Ein Kollege hat mir im März 2014 noch einen 25 jährigen Highland Park „aufgezwungen“! (Gib mir mehr davon!!!)
Das war mal wieder lecker! Das war mindestens so gut wie der Higland Park 1984! Dagegen war der Highlang Park 1990 vom 18 jährigen Highland Park kaum zu unterscheiden, höchstens im Preis!


Bowmore Laimrig 15Zu Weihnachten 2014 gab es noch den Bowmore Laimrig, 15 Jahre, mit 54,1% bei gut 80 Euro. Verglichen habe ich ihn mit dem Bowmore Enigma, der mir nach wie vor noch recht gut schmeckt trotz des annehmbaren Preises. Der Laimrig kostet 3 mal so viel, vermutlich wegen der hohen Prozente!

Der Enigma ist bekanntermaßen ein rauchiger, nach Sherry schmeckender Whisky mit noch weiteren Geschmacksnuancen. Der Laimrig hat zwar deutlich mehr Prozente, ist aber selbst unverdünnt immer noch milder und abgerundeter im Geschmack. Es ist wieder mal typisch, dass die bei jungen Whiskys hervortretenden Merkmale, wie hier der Sherry und der Rauch, bei einem älteren „baugleichen“ Whisky etwas zurücktreten, um weitere Geschmacksrichtungen hervorzubringen. Welche das sind, das bekomme ich nicht so genau hin und umschreibe daher diesen Effekt als komplexer werdenden Whisky. Und wie schon erwähnt nimmt im Alter die Schärfe ab und die Milde nimmt zu.

Für mich ist allerdings der Preis im Vergleich zum Enigma nicht gerechtfertigt. Man könnte auch z. B. mit dem Darkest oder dem normalen 15 jährigen Bowmore vergleichen. Wenn dann der Laimrig prozentual angepasst würde, wäre vermutlich kaum noch ein Unterschied zu erkennen.


Kleiner Tipp für Experimente: Ich bekam noch eine Probe „Amrut fusion“ mit 50% Alkohol. Das ist ein indischer Whisky aus Bangalore und ist nicht so schlecht, wie man im ersten Moment vielleicht denkt! Das ist jetzt kein Top-Produkt, aber im Vergleich zu anderen nicht-schottischen Whiskys gehört er zu den besseren, auch mit japanischen Whisky vergleichbar! Ich sehe ihn als guten recht preiswerten Allrounder ohne Rauch aber mit kräftigem Geschmack, was auch durch seine 50% unterstrichen wird. Man kann ihn gerne mal mit einem 8 bis 12 jährigem schottischen Whisky vergleichen!


Tasting Februar 2015:

Dies könnte mein letztes Whiskytasting sein! Ich mag ihn einfach nicht mehr so gerne wie früher! Insofern ist dieses Tasting nicht so aussagekräftig! Bei Interesse empfehle ich die Tastings bei „whisky.de“.

Da ich momentan einen Überschuss von rauchigen Whiskys habe, wollte ich mal etwas „Süßes“ zum Genießen haben! Deshalb gab es im Februar 2015 den Vergleich zweier guter Glenfarclas.

Glenfarclas 25 und Oloroso CherryIch habe also den Glenfarclas 105 wegen der hohen Prozente im Schrank gelassen. Dafür habe ich mit einem Schluck eines einfachen „Johnnie Walker Black Label“ meine Geschmacksknospen auf Whisky eingestellt.

Zuerst war der Glenfarlas 1993/2014 Oloroso Cherry dran. Natürlich war er qualitativ deutlich über dem Johnnie Walker und glücklicherweise konnte ich den Beigeschmack nicht identifizieren, der mir vor vielen Jahren den Glenfarclas nach langem Genuss vermiest hatte. Ich würde den Geschmack als rund und ausgeglichen bezeichnen, wobei natürlich keine torfig/rauchige Note festzustellen ist. Aber außer dem reichlichen Sherry habe ich zumindest an dem Tag nicht viel andere Dinge schmecken können. Komplex würde ich ihn also nicht bezeichnen.

Beim 25 jährigen Glenfarclas kann ich es kurz machen. Zumindest an dem Tag hat er für mich den gleichen Geschmack wie der vorhergehende Glenfarclas gehabt. Ich werde mit zeitlichem Abstand noch einen weiteren Vergleich machen. Vielleicht hatte ich einen schlechten Tag.

Der zweite Versuch brachte dann tatsächlich deutlich mehr Feinheiten. Zum Einen noch einmal der Hinweis, es wirklich mal mit einem guten indischen Scotch (z. B. Amrut) zu versuchen!

Als Erstes war wieder der Amrut dran. Als Zweites habe ich den Glenfarclas 1993 getestet. Er war etwas weniger „wild“ (kräftig) als der Amrut, aber an diesem Tag habe ich ganz schwach meinen ungeliebten Geschmack herausgeschmeckt. Ich würde mir diesen Whisky nicht mehr kaufen. Ganz anders die 5cl-Flasche mit dem 25jährigen Glenfarclas! Mein ungeliebter Geschmack war nicht vorhanden und obwohl ich sonst immer von den kräftig schmeckenden Sorten angetan war, hat mir dieser relativ weiche Glenfarclas gut geschmeckt. Ich habe an dem Tag die ganzen 5cl ausgetrunken, weil er mir wirklich gut geschmeckt hatte. Er war nicht so aufdringlich, wie der von 1993. So konnte man sich in Ruhe Zeit lassen, die verschiedenen Geschmäcker zu bestimmen – man könnte auch sagen, um ihn zu genießen! Der 25jährige Glenfarclas gehört damit zu den wenigen Whiskys, die ich mir momentan noch kaufen würde. Allerdings werde ich mir wegen meiner Geschmacksänderung zum Rum hin, keinen Whisky mehr über 100 Euro kaufen!

Wie gesagt, nicht die Haare raufen! Ich bin inzwischen vom Whiskygeschmack nicht mehr so angetan wie früher! Die guten Rumsorten gefallen mir allmählich besser!

Tasting im September 2016 mit deutschem Whisky

In meinem Urlaub im Chiemgau bin ich über eine deutsche Whiskydestillerie gefallen und „musste“ mir einfach ein weiteres Tasting gönnen.

Slyrs aus BayernDen dunklen Kaffeelikör oben rechts hatte ich schon vorab probiert und für gut befunden, auch wenn ich vielleicht aus Gewohnheit einen sahnigen diesem klaren vorziehen würde. Den Likör unten 2. von links probiere ich später.

Aber nun zu den Whiskys!

Zum „Eichen“ meines Geschmacks habe ich einen Whisky benutzt, den ich noch hatte und den ich als ungefähr ebenbürtig eingeschätzt hatte: Knockando 12 Jahre. Dann gab es ein kleines Stückchen Käse zum Neutralisieren, wie auch nach jedem folgenden Whisky, und schon ging es dem Slyrs an den Kragen!

Slyrs 2010: Der Geruch war nicht markant und so versuche ich mich an der Geschmacksbeschreibung. In der Tat war der Unterschied zum Knockando nicht so groß, wobei ich lange kein Whiskytasting mehr gemacht hatte. Er kam mir minimal weicher vor, hatte aber ansonsten einen „Whisky-Allroundgeschmack“, wie der Knockando. Für einen deutschen Whisky sehr ordentlich, aber am internationalen Whiskymarkt ziemlich unauffällig.

Slyrs Oloroso: Mit den nächsten 2 cl (5 cl sind in einem Fläschchen) stiegen die Erwartungen, weil ich Whisky aus Sherryfässern generell gerne mag. Der Geruch war für mich minimal angenehmer und etwas interessanter durch dieses Fass. Auch der Geschmack hatte nun etwas mehr Variationen, die bei guten Whiskys allerdings deutlicher ausfallen. In der Tat mochte ich diesen Whisky lieber, als den vorhergehenden. Gibt es beim nächsten noch eine Steigerung?

Slyrs Pedro Ximenez: Der Geruch war nicht deutlich anders und der Geschmack für meine Zunge auch nicht. Zwischen dem Oloroso und diesem war für mich kein nennenswerter Unterschied zu schmecken, was aber an der fehlenden Praxis in den letzten Jahren gelegen haben könnte.

Slyrs 51: Dieser letzte der Whiskys, der nicht in dem Holzkästchen vorhanden war, ist wegen seiner 51% gesondert zu sehen. Das ist ungefähr so, als hätte ich ein Tomatentasting gemacht und nehme als Letztes einen Chili!  ? Der Geruch war für mich nur kräftiger, als bisher, aber die 61% schlagen natürlich voll zu! Beim zweiten Schluck mit 10 ml gebe ich vorher 2 ml Wasser hinzu, damit meine Zunge nicht ganz betäubt wird. Das hilft! Der Geschmack ist aus meiner Sicht aber dem ersten ähnlich und insofern nicht ganz so interessant.

Fazit: Für einen deutschen Whisky ist Slyrs recht ordentlich! Nur im internationalen Vergleich ist er geschmacklich doch ziemlich uninteressant (vorsichtig ausgedrückt – oder deutlicher: Nie wieder deutschen Whisky! Da gibt es für gleiches Geld wesentlich angenehmer und vielfältig schmeckendere Whiskys!

Obwohl ich durch die 2 cl Portionen etwas angeheitert war, habe ich auch noch 2 cl Likör getestet, um einen angenehmeren Geschmack im Mund zu haben. Durch die Süße war dieser deutlich leckerer, aber irgendwie ziemlich lasch. Da sind mir meine Rumliköre um vieles angenehmer und auch interessanter!

2017 habe ich mir noch einen relativ süßen Aberlour a’bunadh gegönnt. Der geht trotz Rumleidenschaft doch noch recht gut über den Knorpel!

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