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Rum-Tastings 2018

und später

 

Im Herbst 2017 war ich auf einer Whisky-Veranstaltung, wo es aber auch Rum gab. Whisky ist inzwischen bei mir nicht mehr so angesagt und so hatte ich mir ein Tastingpack mit 5 kleinen Rumflaschen gekauft. Nach gut 6 Monaten weiterer „Alterung“ in der Flasche war Ende April der Zeitpunkt gekommen, die Sorten zu testen:

Atlantico Rum Private Cask, ca. 19 Jahre alt, 40%.
Ron Butocal Reserva Exclusiva, ca. 12 Jahre alt, 40%.
Don Papa Rum, 7 Jahre, 40%.
Ron Prohibido Gran Reserva, 15 Jahre, 40%.
Smith & Cross Rum Navy Strength, 57%.

Meine Reihenfolge war, erst einmal mit einer bekannten Marke zum „Einjustieren“ anzufangen und das war der Ron Zacapa Solera. Merkwürdigerweise hatte er mir an dem Tag überhaupt nicht geschmeckt und so folgte noch der Ron Zacapa Etiqueta Negra. Das war dann ok!

Weiter ging es mit dem jüngsten und damit vermeintlich einfachsten Rum, dem Don Papa. Aber Hallo! Der ist ja echt lecker! Der erinnert mich an einen Rum, den ich bisher noch nicht beschrieben hatte, aber der mir trotzdem sehr gut schmeckt: Rum Orange von Prinz in Österreich. Der Don Papa war nicht ganz so kräftig im Orangenaroma, aber das war mir gerade recht. Für sieben Jahre und dann aus den Philippinen – Donnerwetter, dafür ist er echt gut! Nach einer kurzen Internetrecherche: Das haben anscheinend auch schon andere entdeckt und so kostet die 0,7 Liter Flasche der 10-jährigen Version derzeit rund 90 Euro! Der 7-jährige liegt unter 40 Euro und obwohl das für das geringe Alter schon recht hoch ist, wäre es mir das Wert! Meine Einschätzung nach alten Schulnoten (1 sehr viel, 5 sehr wenig) an diesem Tag: Süße 2, Milde 2, Würze 4, Frucht 2.

Weiter ging es mit dem Ron Botucal, der sehr häufig beworben wird. Der war aus meiner Sicht fast so geschmackvoll wie der vorhergehende Rum, nur hatte er weniger Frucht und so ist folgende Bewertung entstanden: Süße 2, Milde 2, Würze 4, Frucht 3.

Der Ron Prohibido war dann nicht mehr mein Geschmack, ohne genau sagen zu können, warum. Geschmackssache, halt. In der Bewertung habe ich versucht, dass durch mehr Würze und weniger Frucht darzustellen: Süße 2, Milde 2, Würze 3, Frucht 4.

Der Atlantico war dann wieder ok für mich, hat aber nach meinem Geschmack den Don Papa nicht erreichen können: Süße 2, Milde 1, Würze 4, Frucht 3.

Der Smith and Cross mit seinen 57% war natürlich ein Hammer, was die Intensität anging. Leider hatte ich vor dem Tasting nichts von den Prozenten gewusst und ohne Wasserzugabe probiert. So war mir dann der Rum zu heftig. Aber selbst mit Wasserzugabe wird er den Don Papa nicht erreichen, woraus man mein Vorlieben nach viel Frucht ableiten kann. Die Bewertung: Süße 2, Milde 4, Würze 3, Frucht 4.

 

Mein persönlicher Tagessieger und gleichzeitig Überraschungssieger dieses Tests:

Don Papa Rum, 7 Jahre, 40%.

Im September hatte ich eine Flasche dieses Don Papa geschenkt bekommen und die Euphorie vom Testen wurde relativiert. Der Geschmack ist immer noch meins, aber durch das geringe Alter ist er doch ein wenig „spritig“. Personen, die eher deutlich ältere Rumsorten trinken, wird das etwas demotivieren. Er könnte allerdings dazu motivieren, damit Mischungen auszuprobieren! Es muss ja nicht unbedingt gleich ein darin eingelegter Chili sein! ?


Weinachtstasting 2018 vom 01.01.2019

Silvester habe ich nur an einer Weinflasche genippt, so dass ich am Neujahrsabend in der Lage und auch Willens war, das Tasting mit dem „Riise NonPlusUltra“ anzugehen!

Mit dabei waren diese Sorten:

Ron Zacapa Edicion Negra, A. H. Riise Danish Navy Rum (linkes Foto), Ron Centenario 30 Anniversario und A. H. Riise Non Plus Ultra (rechtes Foto). Alle zwischen 40 und 42 % Alkohol. Das sind alles echte Bonbons!!!

Hier meine Kommentare zum Tasting in der getesteten Reihenfolge. Die Bewertung mittels der bisher verwendeten Zahlen kann man unter Sorten nachlesen. Bis auf die Süße ist da kaum ein Unterschied zu vermelden. Die Unterschiede sind eher etwas subtil! Ich kann vorweg aber schon sagen, dass ich jede dieser Sorten geschenkt nehmen würde! ?

Centenario Negra:
Für sich alleine schon ein echtes Highlight! Den „einfachen“ Solera aus dem gleichen Hause habe ich bewusst weggelassen, da der Negra ihn deutlich schlägt! Er ist etwas süßlich, brennt nur wenig und ist relativ komplex. Für meinen Geschmack nach wie vor einer meiner zwei Lieblingssorten!

Riise Navy:
Auch der Navy ist für mich schon ein Klasse besser, als ein typischer Riise XO Rum. Ich halte ihn für etwas komplexer, außer beim Vergleich mit dem Christmas Rum, der aber für viele gewöhnungsbedürftig ist. Wie alle mir bekannten Riise-Rums ist er deutlich süßer, als die Konkurrenz, in diesem Fall, als der Negra. Aber manchmal mag ich das! Daher ist er mir genauso lieb, wie der Negra und ist mein zweiter Rum-Liebling!

Centenario 30:
Den habe ich mir 2017 zu Weihnachten gewünscht und es war noch reichlich vorhanden, da ich nicht jeden Tag Rum trinke! Nach meinem Geschmack ist er etwas komplexer als der Negra und brennt noch weniger. Außerdem ist er etwas süßlicher, aber nicht so süß wie ein Riise. Ob einem der Aufpreis zum Negra die Sache Wert ist, muss jeder für sich entscheiden, aber mir reicht der Negra! Wenn ich es süßer haben möchte, bleibt mir der Navy.

Riise Non Plus Ultra:
Der Name suggeriert ein Maximum an Geschmack bei den Riise-Rumsorten. In der Tat kann er minimal zulegen, im Vergleich zum Navy. Deutlicher ist allerdings die Weichheit. Das ist durchaus auch etwas für empfindliche Kehlen! Und die Süße machen ihn, wie auch alle anderen Riises, zu einem Leckerli! Wenn ich mich zwischen ihm und dem Navy entscheiden muss, gewinnt der Navy auf Grund des Preises.

Einen Sieger gibt es nicht wirklich! Die beiden teureren Vertreter aus dem Hause Centenario (Zacapa) und Riise sind sicherlich ihr Geld Wert, aber mir reicht es eine Nummer kleiner!


Tasting Januar 2021

Zu Weihnachten 2020 und zum Geburtstag 2021 hatte ich mir Rum gewünscht und auch bekommen. Neu war allerdings nur der teuerste, der A. H. Riise „Non Plus Ultra – Black Edition“ (42%). Das war das I-Tüpfelchen vom zuvor getesteten  „Non Plus Ultra“! Zumindest wird der Eindruck erweckt!

Hier ein Foto der drei Testkandidaten:

Alle Rumsorten stammen aus dem Hause Riise, schmecken aber auch für Laien durchaus unterschiedlich, wobei alle recht süß sind. Die Sorten waren (von links nach rechts):

XO Christmas Edition (40%), Non Plus Ultra – Black Edition (42%), Danish Navy (40%).

Ich hatte mit dem Danish Navy angefangen, weil es die preiswerteste der drei Sorten ist. Der war schon wirklich lecker – nicht nur süß, sondern auch schon ein bisschen vielfältig. Die Christmas Edition war noch einmal komplexer, aber durch die weihnachtlichen Gewürze, wie Zimt, ist er gewöhnungsbedürftig. Merkwürdigerweise glaube ich zu bemerken, dass er etwas „wässriger“ schmeckt, als der Danish Navy. Dann kam der Bonbon, einer der teuersten, die Riise auf Lager hat. Somit war meine Erwartung sehr hoch, auch wenn ich den gleichen Rum, ohne „Black Edition“, bereits getestet. Es kam … eine Enttäuschung! Zumindest eine kleine und eine sehr persönliche. Wer gerne Karamel mag, wird hingegen begeistert sein, aber ich war es nicht! Es war zwar kein durchdringender Karamelgeschmack, sondern noch angenehm, aber da ich mir einen Rum ohne diesen Geschmack für weniger Geld kaufen kann, der ansonsten genauso gut schmeckt, ziehe ich den „Non Plus Ultra“ in der normalen Version vor!

Natürlich habe ich noch eine weitere Runde getestet und es fiel mir wieder einmal auf, dass mir der Danish Navy so gut schmeckt, dass ich auch auf den Non Plus Ultra verzichten könnte!

Anfang 2024 kam der „Riise Non Plus Ultra Ambre d’Or“ hinzu. Geschmacklich ist er für mich besser, als der gleichnamige mit „Black Edition“, da er keinen übertriebenen Karamelgeschmack aufweist. Es wurden andere Geschmäcker beigefügt, die ich aber nicht einsortieren konnte. Das war besser gelungen, als bei der Black Edition, aber für mich ist der „Non Plus Ultra“ ohne Zusätze einfach der beste Riise, den ich mir (sporadisch) leisten will!

Damit sind meine derzeitigen Lieblinge ohne Rangfolge (stimmungsabhängig), immer noch diese:

„Riise Danish Navy“, „Riise Non Plus Ultra“, „Centenario Negra“ (siehe weiter oben) und der „Opthimus 25 Malt Whisky Finish“ (Tasting von 2016).

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