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Technik – HiFi-Rack #2

 

Ein Rack aus Holz selber bauen (zweite Bestellung)

Rack vom 28.06.2015Rack vom 28.06.2015Wir hatten uns nach über 16 Jahren einen neuen Fernseher gegönnt und für diesen brauchten wir einen passenden Schrank (Lowboard). Bei dieser Gelegenheit hatte ich versucht, aus dem gleichen Holz (Nussbaumoptik) ein HiFi-Rack zu bekommen. Das ging gar nicht! Racks sind einfach nicht mehr „in“, aber ich möchte auch nicht ein Lowboard nutzen, wo ich mich zuerst auf den Boden legen muss, um die Geräte darin bedienen zu können! (Handhelds welcher Art auch immer, sind nicht meins!) Und falls dann noch mal eine CD oder DVD eingelegt oder ein USB-Stick angeschlossen werden soll, muss man sich wieder bücken. Dazu bin ich zu faul!

Eigentlich hatte ich ja schon reichlich von diesem wirklich gut aussehenden Palisanderfurnier gekauft, aber ich hatte doch Bedenken, dass ich es nicht gut kleben kann. So bin ich bei der Suche nach irgendetwas anderem über Palisanderbretter (Nachbildung – SaRaiFo) gestolpert. Die wenigen verfügbaren Bretter waren fast genau für mich passend! So habe ich meine Zeichnung (links von vorn, rechts von hinten) etwas angepasst und bestelle mir zwei Seitenteile und zwei „Hinterteile“ für schlappe 160 Euro! Eine dünne Rückwand und die Einlegeböden, bzw. Ober- und Unterteile werde ich dann doch noch furnieren müssen, aber das müsste ich dann hinbekommen! Allerdings mache ich noch eine Anfrage, was die restlichen Bretter kosten würden, wenn sie für mich angefertigt werden würden. Da ich aber von 40 Euro pro Boden ausgehe, wird es vermutlich zu teuer werden, wenn es denn überhaupt möglich ist. Dann bleibt mir doch noch das Selberfurnieren!

Die Farben in den Zeichnungen stimmen nicht. Das tatsächliche Muster (als Furnier), wie auch die geplante Beleuchtung, waren auf der vorhergehenden Seite zu sehen.

Sobald das Rack fertig ist, werde ich hier Fotos zeigen. Danach geht es dann endlich mit meinem Native Speaker weiter!


Anfang September bin ich mit dem Zusammenbau angefangen. Hier ein Foto von dreimal Palisander. Rechts oben mein teures Palisanderbrett aus Palisanderimitat unbehandelt. Links daneben das gleiche Brett mit einmaligem Anstrich von Clou Holzsiegel. Darunter ist aus der gleichen Holzquelle ein Stück von unbehandeltem Palisanderfurnier. Dreimal das gleiche Material und doch so verschieden!

Dreimal Palisander Fast gleichzeitig mit meiner Soundbar habe ich dieses Projekt angefangen zu bauen. Es ging erst einmal viel hin und her während der Planung, aber die zwei dicken Seitenwände waren eine gute Entscheidung, auch wenn ich sie nicht ganz winklig hinbekommen habe. Hätte es die Böden mit einer Dicke zwischen 16 bis 19mm gegeben, hätte ich zugeschlagen. Eigentlich wollte ich 18 oder 19mm dickes Material dafür haben, aber das war in meinem Lieblingsbaumarkt nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden, so dass ich 16mm dickes MDF nehmen musste. Ich hoffe, es wird kein Problem.

Ich habe bei diesem Projekt und bei der Soundbar wieder einiges gelernt. Besonders über Kleber, Farben und Rollen. Das kann ich gleich mal loswerden. Ob es generell zutrifft, kann ich nicht sagen.

Die Soundbar hatte ich mit wasserlöslichen Acrylfarben (Grundierung) begonnen, da ich nicht gut lackieren kann. Die letzte Farbschicht war dann doch lackähnlich, nämlich eine schwarze Holzschutzfarbe für außen, die ein fettes Schwarz versprach. Die Farbe hatte sogar gefallen, solange ich sie nicht schleifen musste, da sie sich dann ich ein mittleres Grau verwandelt hatte. Aber die schwarze Oberfläche war ohne Schleifen trotz mehrmaliger Versuche nicht glatt hinzubekommen!

Nach Recherche im Internet war ich wohl der einzige mit dem Problem des grauen Schwarz! Also ganz mutig das Schwarz grau geschliffen und dann meine Schutzlasur (Lack-Lasur seidenmatt) aufgetragen, nachdem ich nämlich bei meinem HiFi-Rack schon einen Aha-Effekt mit farblosen Lack hatte. So habe ich mich dann nur noch ein bisschen gewundert, dass die Lack-Lasur aus dem Grau wieder das originale Schwarz gezaubert hatte. Hurra! Der einzige Nachteil: Die Rundung der Frontplatte hatte nur eine ganz dünne Schicht Schwarz, die beim Schleifen gleich verschwunden war. Nachdem es auch beim zweiten Versuch durch von Hand-Schleifen nicht ganz fehlerfrei war, hatte ich aber nach 5 Versuchen die Nase voll und gebe mich damit zufrieden.

Bei den tollen Seitenwänden des HiFi-Rack wollte ich so richtig zaubern, wo doch die gekauften und auch geschliffenen Seitenwände gar nicht so toll aussahen. Im Internet fand ich mehrmals den Clou Holzlack L1 (nicht L11!) erwähnt, der fast Wunder vollbringen konnte – ein stinkender nicht wasserlöslicher Nitro-Lack. Den wollte ich mal eben kaufen. Ein Satz mit X! Die Firma Clou wird sich zukünftig von den Baumärkten zurückziehen und so gibt es nur noch ein bestimmtes Sortiment zu kaufen. Der Schnellschleifgrund ist glücklicherweise als Vorbereiter für den L1-Lack momentan noch zu kaufen. Bei meinem Lieblingsbaumarkt habe ich dann mal nach einem Ersatz für den L1-Lack gefragt und nach Rücksprache mit Clou wurde auf den relativ teuren Holz-Siegel verwiesen, der immerhin keine Grundierung benötigt und somit noch halbwegs bezahlbar ist, wenn man nicht große Flächen hat. Meine Seitenwände sind 80 x 40 cm und ich habe sie zweimal von allen Seiten gestrichen. Dann waren die 250 ml Holz-Siegel plus 10% Verdünnung verbraucht. Der Holzeffekt war tatsächlich super. Das Palisandermuster sprang mich fast an! – Da mir der Preis für Holz-Siegel doch etwas zu hoch ist, habe ich mir den Schnellschleifgrund gekauft und 750 ml L1 für unter 13 Euro im Baumarkt bestellt. Im Internet muss man 20 Euro rechnen.

Das Thema Kleber war weniger aufregend. In Lautsprecherforen wird immer wieder auf Pattex Kraftkleber Classic verwiesen. Irgendwie hatte ich die Beschreibung im Baumarkt falsch verstanden und war von einem Blitzkleber ausgegangen. Da ich handwerklich nicht unbedingt zu den Schnellsten gehöre, war mir das zu schnell und ich habe beim daneben stehenden Ponal Classic zugeschlagen. Der wird nach dem Trocknen sogar durchsichtig, was von Vorteil sein kann. Außerdem soll man 30 Minuten Zeit zum Fixieren haben.

Zur Fertigstellung —>

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