Bluetooth-Lautsprecher
Update 02/2025
Nach meinem Reinfall mit den Wuzhi-DAS-A1-Verstärkern wollte ich wissen, ob ich mit meiner Idee generell richtig lag, über einen Bluetooth-Splitter zwei gleiche Verstärker ansteuern zu können. Dazu wurden zwei Mini-Verstärker ZK-502L gekauft, je 11 Euro, angeblich je 2x 50 Watt. Dazu gab es dann noch einen Bluetoothsplitter für rund 26 Euro, der zwei Kopfhörer oder Lautsprecher gleichzeitig ansteuern kann. Das könnte dann ein linker und ein rechter Lautsprecher sein. Diese Lösung ist die preiswerteste Lösung für diese Aufgabe, die ich finden konnte. Dafür ist sie allerdings qualitativ grenzwertig.
Hier ein paar Fotos dazu, damit man sich die Sache vorstellen kann. Die Netzteile für die Verstärker (24V/5A) hatte ich noch in meinem Bestand. Die Musikquelle ist ein alter FIIO-Player.
Von links nach rechts: Verstärker 1 mit meinem Lautsprecherpaar Quaakbüdel, dann Verstärker 2 mit meinen einfachen Rearboxen und rechts der Bluetoothsplitter mit den zwei Wuzhi-Verstärkern in der Anzeige und oben rechts der FIIO-Player.
Da Bluetoothgeräte nicht mittels des angezeigten Namens, sondern anders (mit MAC-Adresse?) verbunden werden, kann der Splitter sie gut auseinanderhalten. Die Installation war jedenfalls sehr einfach, auch wenn mein Samsung-Handy sich nicht mit den Verstärkern verbinden wollte. Vermutlich sind es zwei Bluetoothversionen, die sich nicht mögen. Aber auch mein alter Laptop hatte kein Verbindungsproblem.
Die Lautstärke war bei diesen Mini-Boxen noch ok. Wer Chassis mit mehr als 10 cm Durchmesser betreiben möchte, wird manchmal ein Mehr an Lautstärke vermissen. Die ICs können zwar auf dem Papier 2x 50 Watt an 4 Ohm bei 21 Volt mit Kühlung leisten, aber selbst bei voller Lautstärke kommen die Membranen meiner Mini-Lautsprecher noch nicht hörbar „an den Anschlag“. Ich gehe daher von weniger als 2x 10 Watt aus, was mir für diesen Anwendungsfall aber reicht.
Die Qualität: Für meine momentane Verwendung, ein aktives Lautsprecherpaar direkt an der Quelle, ein weiteres Lautsprecherpaar im linken und ein drittes Paar im rechten angrenzenden Raum zu betreiben, könnte es funktionieren. Wer aber ein halbwegs feines Gehör hat, wird sich an den verschiedenen Laufzeiten der Signale stören. Das ist zwar nur minimal, aber hörbar. Wer das nicht möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen und Systeme wählen, die entweder eine minimale Laufzeit versprechen oder sogar die Laufzeit einstellbar machen. Dabei ist es erst einmal egal, ob die Funkstrecke über Bluetooth oder WLAN läuft. Wer kann, der ist mit möglichst kurzen, hochwertigen Kabeln besser bedient. Ansonsten bitte selber informieren, Stichwort „Multiroom“!
Update 02/2025:
Am Ende meiner Tests war mir bei allen beteiligten Lautsprechern aufgefallen, dass die Musik bei sehr leisen Lautsprechern extrem verzerrt wurde. Ich hatte befürchtet, dass es an den genutzten Lautsprechern lag, aber auch ein paar bisher noch nicht genutzter Lautsprecher hatte diesen Effekt. Ohne Genaueres zu wissen, wollte ich nicht darüber schreiben.
Später habe ich mich dieser Sache erneut angenommen und das preiswerte Netzteil gegen ein anderes getauscht. Kein Unterschied!
Dann habe ich statt dieser winzigen Mini-Verstärker einen ZK-ST21 genutzt und ihn statt des Bluetooth-Splitter direkt mit dem FIIO angesteuert. Kein Unterschied! Also doch die Lautsprecher?
Dann habe ich eines der möglicherweise defekten Boxenpaare an meinen Röhrenverstärker im Wohnzimmer angeschlossen. Perfekt!
Also war der FIIO schuld!
Der FIIO ist zugegebener Maßen nicht mehr ganz neu, war aber seinerzeit ein extrem gut bewertetes Teil, was zum hochqualitativen Abspielen von Musik angepriesen wurde. Außerdem war mir in der Vergangenheit dieses Problem nicht aufgefallen. So habe ich ihn und zwei der vermeintlich defekten Lautsprecher an einem anderen Verstärker angeschlossen. Perfekt!
Alles klar! Die neumodischen China-Verstärker sind vom Signal des FIIO-Players übersteuert worden! Entweder ist mein Gehör schlechter, als gedacht oder der Effekt macht sich besonders bei leisen Lautstärken bemerkbar. Der Fall wäre geklärt! Es ist durchaus eine Beruhigung, dass meine Lautsprecher die Sache problemlos überstanden haben und dass ich diese Billig-Verstärker doch noch in Umgebungen nutzen kann, wo es auf gute Qualität nicht so sehr ankommt. Schlimmstenfalls muss man das Eingangssignal mit zwei Widerständen etwas reduzieren. (Inzwischen gibt es Verstärker, bei denen der Eingangspegel in Schritten einstellbar ist.) Beim FIIO könnte man den regelbaren Kopfhörerausgang dafür nutzen, auch wenn die Impedanz dann nicht stimmt.