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Glaubenswege #38

Warum bist Du kein Christ?

Manchmal wird man gefragt: „Warum bist Du Christ?“
Die richtige Frage wäre aber umgekehrt an Dein Gegenüber: „Warum bist Du kein Christ?“

Die Menschen in unserer Kultur und in der jetzigen Zeit sind sich einig darin, dass sie sich ihr Leben selber bestimmen wollen und dass sie dazu alle Freiheiten haben (müssen). Das führt aber dazu, dass immer weniger Menschen dazu bereit sind, mit anderen zusammenzuleben und andere Meinungen zu respektieren. Jeder macht was er will! Es gehen dabei moralische Werte immer mehr verloren, die in einer Gemeinschaft für das Überleben sinnvoll und notwendig waren, was sich in unserem Land vermehrt durch Unruhen zeigt und noch weiterhin deutlich zunehmen wird. Ja, früher war alles besser! Das ist natürlich nur eine einseitige Sichtweise, aber das Elend nach einem (verlorenen) Krieg schweißt die Menschen zusammen und hält den Pegel der Emotionen niedrig, der die zwischenmenschlichen Beziehungen kaputt macht. Man ist in Not eher bereit, dem Anderen zu vergeben! Armut schweißt zusammen, Reichtum bringt Einzelkämpfer hervor! Es geht uns in unserem Kulturkreis offensichtlich so gut, dass Tausende von Menschen aus fremden Ländern ihr Geld und ihr Leben riskieren, um zu uns zu kommen und um hier zu leben.

Damit ist klar, dass wir niemanden brauchen können, der uns in unser Leben hineinredet. Alles ist super! Und dann soll man irgendeinem unsichtbaren Gott sein Leben übergeben? Er soll Entscheidungen für mein Leben treffen? Wenn einer das kann, dann doch wohl ich! Ich weiß am besten, was gut für mich ist!

Das ist vermutlich einer der häufigsten Gründe, an keinen Gott zu glauben oder keiner Religion anzugehören. Wer das zum Teil krasse Fehlverhalten von sogenannten gläubigen Menschen als Vorwand nimmt, nicht gläubig zu sein, lügt sich in die eigene Tasche. Menschen waren und sind immer schon fehlerhaft gewesen. Das ändert kein Glaube! Es gab nur einen fehlerfreien Menschen (Jesus), aber der war gleichzeitig auch Gott und fällt daher aus dem Vergleich heraus.

Außerdem wollen viele Menschen beweisen, dass sie zu einem eigenständigen Denken fähig sind. „Seht doch, wie toll ich bin! Ich brauche niemanden in meinem Leben!“ Aber was passiert? Diese Menschen suchen sich bewusst oder unbewusst Vorbilder, die sie kopieren können und so sind inzwischen bei Millionen von Menschen die Haare unnatürlich bunt gefärbt, ein Ring „ziert“ die Nase (meistens ohne die Bedeutung zu kennen), man wählt sein Geschlecht selber aus und es ist unumstößlich, nur an sich und seine eigenen Fähigkeiten zu glauben!

Es gibt aber auch die gegenteilige Tendenz! Man braucht sich nur die weltweite Glaubensverteilung anzusehen (Wiki) und wird feststellen, dass es viele Länder gibt, wo man dem westlichen Trend nicht folgt und dass es dort sogar deutliche Zuwächse in der Anzahl der Gläubigen gibt! Die Anzahl sagt zwar noch nichts über die Qualität aus, aber es ist immerhin ein gutes Indiz. Das sind natürlich nur „unterentwickelte“ leichtgläubige Menschen, die noch nicht viel von unserem tollen Leben mitbekommen haben. Aber was ist das für ein Leben? Ein ICH-Leben, wo es nur mich und danach nichts mehr gibt! Wer damit glücklich ist, soll damit leben, aber den Unglücklichen kann ich nur empfehlen und ans Herz legen, über ihr wichtigstes Lebensziel nachzudenken!

Noch einmal zur Frage: Warum bist Du kein Christ?

Weil Dir andere das vorleben? Weil es in diesem Kulturkreis schick ist? Bist Du also gar nicht so selbstständig im Denken, wie Du vorgibst?  Oder hast Du eigene Erfahrungen gemacht, aus denen Du den Schluss ziehst, dass Religion für Dich nicht in Frage kommt?

Was ist mit Deiner Liebe? Liebe ist, wie der Glaube, für den Normalbürger nicht so einfach nachweisbar. Auch sie lässt sich nur an den Wirkungen erkennen. Ist wenigstens die Liebe bei Dir vorhanden oder bist Du möglicherweise deshalb so allein? Stichwort „beziehungsunfähig“.

Nein, ich will Dich nicht kleinmachen. Ich möchte, dass Du Dich nicht nur in diesem Moment gut fühlst, sondern auch noch in 10, 20 oder 30 Jahren! Wenn Du alt und durch die ersten dauerhaften Krankheiten gezeichnet bist, was ist dann mit Deinem Lebensstil, alles allein machen zu wollen und auch zu können? Irgendwann ist damit aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen Schluss! Spätestens dann musst Du Dein Leben überdenken und Deine Lebensziele neu definieren. Dann doch lieber jetzt, wo Du noch fit bist und es leichter fällt, selbst wenn man dadurch bei manch einem der sogenannten Freunde durch das Raster fällt!

Der Glaube kann Dir helfen, mit dieser für Dich neuen Situation besser umzugehen. Allerdings geht es nicht ohne Geduld. Schon wieder etwas, was heutzutage nicht angesagt ist! Aber selbst erfolgreiche Manager haben erkannt, dass Entschleunigung sinnvoll für unser Leben ist! Also, lass Dich nicht aufhalten! Du musst nicht gleich voll im Glauben einsteigen, im Gegenteil: Je langsamer und beständiger man sich mit einem Thema beschäftigt, desto besser wird es gefestigt. Ein Wochenende im Kloster bringt nichts im Vergleich zu einem Jahr regelmäßiger Beschäftigung mit dem Glauben, wie beispielsweise dem täglichen Lesen in der Bibel. Man kann nur nicht anderen gegenüber damit angeben. Es ist Deine ganz eigene Sache über die Du (vorerst) mit niemandem reden musst. Bei Fragen zu dem Thema sollte aber auch das Reden mit ähnlich Denkenden zur Tagesordnung gehören. Man kann den christlichen Glauben nicht dauerhaft allein im stillen Kämmerlein leben! Dabei kann man sehr schnell den falschen Weg nehmen!

Der Glaube wird Dir helfen, Freundschaften zu schließen, die Liebe neu zu entdecken und er wird Dich viele andere positive Dinge erleben lassen! Es ist Deine Entscheidung, entweder ein mehr oder weniger erfolgreicher Einzelkämpfer zu sein oder ein liebevoller und geliebter Mensch!

Ich wünsche Dir, dass Du sowohl viel Liebe, wie auch viel Glauben hast oder bald bekommst! Dein Leben wird sich dann deutlich schöner anfühlen und nebenbei für andere eine Motivation für ihr eigenes Leben werden!

vom 27. September 2025

Wegen Umstrukturierung meiner Glaubensseiten sind manche Links nicht mehr funktional!

Die Glaubenswege sind Geschichten, die nach meiner Entscheidung für Jesus entstanden sind. Wer Geschichten auch aus der Zeit davor sucht, wo es besonders um die Suche nach einem Lebenssinn ging, wird in meinem Mini-Buch für Suchende fündig.

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