Bratkartoffelbrot V2
Update 08/2023
Diese zweite Variante des Bratkartoffelbrotes unterscheidet sich besonders durch die 24-Stundengährung vom ersten Rezept, aber auch von der Oberfläche, den Gewürzen und den Kräutern. Wer keine frischen Kräuter hat, nimmt jeweils einen gehäuften Teelöffel des getrockneten Krautes. Ein Ziel war es, für noch mehr Bratkartoffelgeschmack zu sorgen. Dadurch ist das Brot eher für deftige Auflagen geeignet.
Ein Versuch, auf das Backpulver zu verzichten, schlug fehl. Der Teig ging nicht genug auf.
Bei dieser Gelegenheit muss ich unbedingt den Ideengeber dieses Rezeptes nennen, welches ich verschlimmbessert habe: Bernd Armbrust, Brot, GU Verlag.
350 g Kartoffeln, festkochend
20 g Kräuterbutter
100 g Speckwürfel
1 Tl. Salz
1/2 Tl. Pfeffer
10 cm Zweig Rosmarin
10 cm Zweig Majoran
8 Stängel Petersilie
1 Zwiebel
180 g warmes Wasser
4 g Trockenhefe
200 g Weizenmehl 550
150 g Roggenmehl 997/1150
2 Pkg. Backpulver
35 g Lievito Madre
1/2 Tl. Salz
Tag 1
Erster Teil: Für die Bratkartoffeln werden die Kartoffeln geschält und in ca. 5 mm große Würfel geschnitten. Da meine Speckwürfel eher längliche Speckstücke sind, kürze ich diese auf 5 bis 10 mm. Dann lässt man die Butter in einer Pfanne schmelzen und gibt die Kartoffel- und Speckwürfel hinzu. Mit geschlossenem Deckel lässt man sie ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze gar werden, wobei man die Würfel mehrmals wenden sollte. Zwischendurch wäscht man die Nadeln des Rosmarins und schneidet sie sehr klein. Auch der Majoran und die Petersilie werden gewaschen und kleingeschnitten.
Wenn die Speck- und Kartoffelwürfel fertig sind, gibt man die restliche Butter und die kleingeschnittene Zwiebel hinzu. Dann schmeckt man es mit Pfeffer und Salz ab. Anschließend werden die Kartoffeln weitere 5 – 10 Minuten bei häufigem Wenden fast goldbraun gebraten. Danach nimmt man die Pfanne vom Herd, vermengt erst jetzt die Kräuter darin und lässt alles abkühlen.
Zweiter Teil: Das Wasser wird mit der Hefe gut verrührt und in die Knetschüssel gegeben. Danach folgt alles übrige und man knetet es acht Minuten auf Stufe 1 und anschließend 4 Minuten auf Stufe 2. Jetzt darf der Teig eine Stunde abgedeckt ruhen.
Nach der Pause wird die Kartoffelmischung von Hand mit dem Teig verknetet. Er wird in eine längliche Form mit glatter Oberfläche gebracht. Danach legt man ihn in das Gärkörbchen, wickelt dieses in Folie annähernd luftdicht ein und legt es für 12 Stunden in den Kühlschrank. Anschließend darf es weitere 12 Stunden bei Zimmertemperatur liegen.
Tag 2:
Dritter Teil: Zum Ende dieser Ruhezeit wird der Backofen mit der Keramik-Backform auf 220 Grad vorgeheizt. Die heiße Form wird herausgeholt, geöffnet, der Teig mittig hineingelegt, die Oberfläche längs eingeschnitten, der Deckel der Form geschlossen und die Form auf einem Backblech mittig im Backofen plaziert. Die Temperatur wird nach 10 Minuten auf 200 Grad eingestellt und nach weiteren 20 Minuten wird die Unterhitze abgeschaltet. Nach weiteren 10 – 15 Minuten sollte das Brot fertig sein. Der Klopftest oder der Spießtest bringt Klärung. Es ist aber wegen der Kartoffeln ein wenig feuchter, als ein Brot, welches nur Mehl enthält.
Der anfangs noch harte Boden wird nach dem vollständigen Abkühlen allmählich weicher.
Auch wenn die Oberfläche in dieser Version nicht mehr so interessant aussieht, wie bei der ersten Version, so ist der Geschmack deutlich intensiver. Außerdem fallen hier die Kartoffel- und Brotwürfel nicht von der Oberfläche herunter. Vom Geschmack her gefällt mir die Version 2 besser!