Ich bin fast taub – aber es ist schön!

Heute habe ich den zweiten Lautsprecher Micro Block soweit fertiggestellt, wie den ersten (Paarpreis knapp 600 Euro). Es fehlt noch die Oberflächenbehandlung mittels Furnier und Lack. Außerdem gefällt mir das Weichenfach ohne Anschlussterminal noch nicht.

Da ich kräftig aufdrehen wollte, hatte ich mich in mein Arbeits-/Hobbyzimmer verkrochen. Zuerst waren Lautstärken am Start, die meinem Tinnitus nichts anhaben konnten. Die Lautsprecher klingen bei üblicher Lautstärke richtig gut: viele Details und von Bass über die Mitten bis hin zu den Höhen war alles so, wie es sein soll. Manch einer könnte diese Lautsprecher als langweilig empfinden, aber sie geben das raus, war reinkommt. Für meinen Geschmack ist das genau richtig! Junge Leute mit besserem Gehör sollten die „Micro Block MKII“ mit der HighEnd-Weiche wählen, wenn ihnen das Geld dafür nicht zu schade ist (rund 1200 Euro pro Paar mit Gehäuse ohne Oberflächenbearbeitung).

Aber je mehr ich „meine“ Musik angehört hatte, desto größer wurde der Drang auf POWER! Es gab nämlich Leckeres: Rock aus den 70ern! Zum größten Teil mit deftigem Bass! Ein paar Namen: Supermax – Lovemachine, Supertramp – School, Police – The bed’s too big without you, Toto – Africa und einige mehr.

In meinem winzigen 10m²-Zimmer mit dem schwachbrünstigen Class-D-Verstärker und seiner Röhrenvorstufe konnte ich letzteren voll aufdrehen ohne die kleinen Boxen zu schroten! Mein Zwerchfell hat bei den Mini-Bässen nichts gespürt, aber meine Ohren im Abstand von unter einem Meter zu den beiden Boxen klingeln auch nach Stunden noch. Aber was soll’s – das musste einfach mal sein!

… listen to the music …

… feelings …

… gute Laune für Stunden …

Noch ein weiteres Mal meine Empfehlung:

 

Diesen Lautsprecher muss man haben!

Das ist hochwertigster Genuss, pur!

 

Nachtrag ein Tag später:

Die eigentliche Messung wird irgendwann später erfolgen, weil sie durch den Hörtest heute nicht so wichtig geworden ist.

Heute habe ich einen Hörtest in meinem obigen kleinen Zimmer gemacht. Dabei mussten folgende Lautsprecher gegen meine neue Referenz antreten:

von links nach rechts die 2Pure (19 Liter), die Studio2BR-KE (12 Liter), die Whisper (8 Liter) und die Micro Block (7,5 Liter).

Im Hochton war nur zu vermerken, dass die Studio2BR-KE und die Whisper eine minimal abfallende Kurve haben, was man aber nur im direkten Vergleich mit geübtem Ohr hören kann.

Der Mittelton ist bei allen Lautsprechern gleichmäßig und detailreich! Darauf achte ich grundsätzlich!

Somit waren nur im Bass die wirklich hörbaren Unterschiede zu erwarten!
Angefangen hatte ich mit meiner neuen Referenz, der Micro Block. Immer wieder ein Genuss! Ich hatte heute einige Stunden Musik damit gehört! Für die Tests war es gut, dass ich die Weiche der alten Micro Block verwendet hatte, die den Lautsprecher rund 2 dB lauter sein lässt. Das passt gut zu den meisten meiner Lautsprecher, so dass ich bei den Test die Lautstärke nicht angleichen muss. Als Test für den Bass hatte ich mir einen Titel von den Eagles ausgesucht: „Hotel California“ aus dem Album „Hell freezes over“, wo nach ca. 30 Sekunden ein tiefer Bass zu hören ist.

Nach dem Musikgenuss mit der Micro Block war meine 2Pure dran, die nach meinen letzten Hörversuchen eigentlich zu schwach im Bass klang. Davon war hier nichts zu merken! Möglicherweise ein Raumakustikproblem? Auf jeden Fall klang die 2Pure sehr ähnlich und ich sehe nun keinen Verbesserungsbedarf, wenn der Lautsprecher nicht gerade frei im Raum steht.

Es folgte die Whisper, die ungefähr das gleiche Volumen und einen gleich großen Mini-Tiefmitteltöner hat. Hier war der Unterschied recht deutlich. Der tiefe Bass der großen Pauke war rund halb so laut zu hören, wie bisher. Ich nehme das erst einmal als Infomation mit.

Als Letztes folgte meine Studio2BR-KE, die bisher meine persönliche Referenz war, wenn auch mit leicht reduzierten Höhen. Im Bass war für mich kein Unterschied zum Bass der Micro Block zu hören. Das hatte ich gehofft! Schließlich war ich bisher nie unzufrieden damit.

Was hat dieser Test gebracht? Ich habe Motivation bekommen, mich mehr mit dem Simulationsprogramm AJ-Horn zu beschäftigen, mit dem ungefähre Vorhersagen über den zu erwartenden Bass erstellt werden könnten und damit wären natürlich Optimierungen am Bass möglich. Sobald ich es geschafft habe, meine Testergebnisse per AJ-Horn nachzuvollziehen, bin ich einen Schritt weiter, um den nächsten Lautsprecher im Bass zu optimieren!