Micro Block – was ist das?

Das ist ein kleiner passiver Regal-Lautsprecher, bestehend aus einem Mini-Subwoofer mit exellenten Eigenschaften und einem ebenso exellenten Hochtonchassis. Die Gehäusegröße beträgt ungefähr 15 cm Breite, 26 cm Tiefe und 35 cm Höhe, was rund 7 Liter Inhalt ergibt.

Bei meiner analogen 2Pure ist mir bisher kein logischer Grund eingefallen, warum der Bass so schwach ist. Das kann eigentlich gar nicht sein! Da mein Messequipment und ganz besonders mein Messraum zu nicht reproduzierbaren Ergebnissen führen könnte, möchte ich die Ohren wieder stärker einbeziehen, besonders beim Bass. Dabei ist es mir nur möglich Unterschiede zwischen zwei Lautsprechern zu hören, aber nicht absolute Werte, ob ein Lautsprecher in einem Frequenzbereich exakt spielt.

Um Lautsprecher miteinander vergleichen zu können, braucht es einen Lautsprecher, der als „Vergleichsnormal“ = Referenz dient. Dazu hatte eine Zeitlang der fremdentwickelte „Little Grandson“ (Daumino M) gedient. Den hatte ich nach Thailand verschenkt und hatte nun noch die Studio2BR-KE, die einen ähnlichen Frequenzgang hat. Aber da es keine von mir unabhängig gemachte Messungen dafür gibt,war ich auf der Suche nach einem tragbaren, noch halbwegs preiswerten Lautsprecher, der durch meine favoritisierte Zeitschrift „Hobby HiFi“ entwickelt, getestet und gemessen wurde. Ich habe mich dann entschieden:

Micro Block!

Er hat ein „Tiefton“-Chassis mit nur 8 cm Durchmesser (eigentlich ein Mini-Subwoofer) und einen Hochtöner, der ab 1,5 kHz problemlos spielen kann. Da ich schon seit langem die „Müller-Kalotte“ von Wavecor nutzen wollte, weil sie zum Besten gehört, was ich bereit bin zu zahlen (<100 Euro), ist sie nun bestellt! Auch wenn sie sehr gut für lautstarke 3-Wege-System genutzt werden könnte, so spielt sie hier ebenfalls perfekt.

Die „Tieftöner“ hatte ich bereits für meine Forever verbaut, aber da diese auf Warteposition liegen, nutze ich sie für dieses neue Projekt. Durch Tests weiß ich, dass selbst zwei Chassis pro Box für ein 35m²-Wohnzimmer zu wenig sind. Von daher ist es wirklich nur für diese Referenzbox gedacht! Natürlich reicht das auch zum Abmischen von Musik, besonders, weil der gesamte Frequenzbereich auch leise gut herauszuhören ist.

Da es vermutlich ein Copyright von der Zeitschrift Hobby HiFi auf diese Lautsprecher gibt, werde ich keinen Bauplan und keine Weiche veröffentlichen. Der Lautsprecher wäre in der genannten Zeitschrift aus 02/2015 zu finden. Der Nachfolger „Micro Block MkII“, ist in Heft 01/2017 zu finden, inklusive Vergleich der beiden Varianten. Dessen etwas glatterer Frequenzgang wurde durch 2dB Verlust erkauft. Da mir die 2dB wegen besserer Vergleichbarkeit mit größeren Boxen wichtiger sind und der Frequenzgang mit +/- 2 dB (45 bis 30000 Hertz) schon recht glatt ist, nutze ich lieber die ältere Version ohne „MkII“. In der Zeitschrift 05/2020 kann man die „MkII“ (ca. 250 Euro pro Box) mit einer hochwertigen und hochpreisigen „Illuminata 15 BE“ vergleichen (ca. 750 Euro pro Box). Die Daten sind kaum unterschiedlich. Lediglich die Höhen dürften für junge Menschen „schöner“ klingen und der Tieftöner wird vermutlich etwas lauter spielen können, aber ob einem das der dreifache Preis Wert ist?

Da ich den Klang der kleinen Subwoofer schon kenne und mir der Klang von guten Hochtöner ebenfalls nicht fremd ist, wird das Zusammenspiel dieser zwei Chassis keine große Überraschung werden. Aber darum geht es hier nicht.

Diese Lautsprecher sollen für die nächsten Jahre meine persönliche Referenzbox werden!